Die Bundespolizei hat am Montag nach einem Zeugenhinweis einen mutmaßlichen Schleuser auf der A7 festgenommen. Der Österreicher hatte offenbar nicht mit der Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer gerechnet, als er kurz vor der Kontrollstelle der Bundespolizei vier Personen aus seinem Fahrzeug steigen ließ.
In den frühen Morgenstunden stoppten Bundespolizisten auf Höhe Füssen ein Auto mit österreichischer Zulassung. Nach Angaben eines 38-jährigen Ortsansässigen soll der Vorarlberger sein Fahrzeug kurz vor der Kontrollstelle angehalten haben, woraufhin vier Männer das Auto verließen. Zu dem Vorhalt befragt gab der 37-Jährige zu, vier türkische Staatsangehörige an einer österreichischen Tankstelle getroffen und mitgenommen zu haben. Zum Reiseverlauf machte er widersprüchliche Angaben. Kurz vor der Grenze zu Deutschland hätten die Männer das Auto verlassen um pieseln zu gehen. Wiedergekommen seien sie allerdings nicht. Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Bundespolizisten neben den vier Rucksäcken der Männer auch türkische Personaldokumente. In der Mittelkonsole des Fahrzeugs wurde zudem ein verbotenes Messer aufgefunden. Die Bundespolizei geht von einer Schleusung aus.
Die sofort eingeleitete Fahndung mit Unterstützung der Polizeiinspektion Füssen nach den mutmaßlichen Geschleusten blieb bisher erfolglos. Der österreichische Fahrer konnte aufgrund seines Wohnsitzes in Bregenz nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorerst aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden. Ihn erwarten Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sein Handy wurde zu Ermittlungszwecken sichergestellt. Die Bundespolizei sucht weiterhin nach den Flüchtigen. (Bundespolizeiinspektion Rosenheim)