Ganz aktuell registriert die Polizei mehrere Mitteilungen über das Betrugsphänomen des „falschen Polizeibeamten“. Schwerpunkt derzeit: Memmingen.
Bei dem Betrugsphänomen des falschen Polizeibeamten werden in der Regel ältere Menschen angerufen. Der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter der örtlichen Polizei vor und gibt an, einen Einbrecher geschnappt zu haben. Bei diesem seien Aufzeichnungen gefunden worden, die darauf schließen lassen, dass bei dem Anrufer ein Einbruch geplant sei. Aus diesem Grund solle dieser sein Barvermögen in Sicherheit bringen. Entweder wird es durch einen Kollegen abgeholt, oder es wird eine Ablagemöglichkeit im Umfeld des Anwesens angeregt. Dadurch könne nicht nur das Vermögen geschützt werden, sondern auch der Polizei bei den Ermittlungen zu Komplizen geholfen werden.
In einigen Fällen wird im Telefondisplay des Angerufenen die Rufnummer „110“ oder die Nummer der örtlichen Polizeidienststelle angezeigt. Dabei handelt es sich um eine technische Manipulation, die der falschen Legende des Anrufers Nachdruck verleiht.
Alleine bei der Polizeiinspektion Memmingen gingen heute Vormittag in einer halben Stunde rund ein dutzend Mitteilungen von meist älteren Personen ein, die einen derartigen Anruf bekommen hatten. Die Dunkelziffer wird ungleich höher sein. Zu einem Vermögensschaden kam es nach jetzigem Kenntnistand nicht, da die Masche hinterfragt wurde.
Die Polizei macht darauf aufmerksam: