Nach der Festnahme einer so genannten Allgäuer Reichsbürgerin in Spanien ist die Frau an Deutschland ausgeliefert worden.
Per Flugzeug wurde sie zurück nach Bayern geflogen und in der Justizvollzugsanstalt München untergebracht. Dort wurde ihr der Untersuchungshaftbefehl eröffnet.
Die Frau war Anfang letzten Jahres wegen Fahrens ohne Führerschein angeklagt. Bei dem Prozess am Amtsgericht Kaufbeuren hatten sie und weitere Unterstützer der Reichsbürgerbewegung den Prozess massiv gestört und die Fallakte entwendet. Einem Gerichtstermin wegen des Aktendiebstahls einige Monate später war sie fern geblieben. Anschließend wurde die Frau per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Ende Februar konnte sie schließlich in Spanien von den dortigen Behörden verhaftet werden.
Reichsbürger-Ärger auch im Oberallgäu
Unabhängig davon gibt es im oberallgäuer Bolsterlang Ärger wegen einer vermeintlichen "Nähe" der Bürgermeisterin zur so genannten Reichsbürger-Bewegung. Monika Zeller streitet die Vorwürfe ab. Sie und andere Gemeinderäte sollen einen Staatsangehörigkeitsausweis angefordert haben. Dieser erfreut sich bei Reichsbürgern einer hohen Nachfrage, da diese mit ihren Theorien die Existenz der Bundesrepublik und damit die Hoheit einer Regierung oder auch der Polizei anzweifeln. Zeller habe das Dokument nur aus reiner Neugier bestellt. Der oberallgäuer Landrat Anton Klotz hatte sich hinter die Bürgermeisterin gestellt und gesagt, dass er dies glaube.