Der EV Füssen hat das erste Ausrufezeichen gesetzt.
8:4 (3:1, 2:1, 3:2) endete das erste Finalspiel um die Bayerische
Landesligameisterschaft, und die Mannen um Kapitän Eric Nadeau haben nun
zwei Matchbälle, um den entscheidenden zweiten Sieg gegen den EC Bad
Kissingen einzufahren, und das Saisonziel mit dem Aufstieg in die
Bayernliga tatsächlich wahr zu machen.
Der Heimerfolg vor ausverkauftem Haus am Kobelhang war hochverdient. Der
kleine Kader der Gäste hatte sichtliche Probleme mit dem Spieltempo des
EVF, war in der Abwehrarbeit oftmals einen Schritt zu langsam und zog
dadurch viele Strafzeiten. Ihre große Stärke hatten die Wölfe im Powerplay,
hier kamen sie immer wieder zu Chancen und insgesamt drei Überzahltreffern,
bei ausgeglichener Spielerzahl agierten sie eher abwartend und
kraftsparend. Das war freichlich zu wenig, um die Füssener insgesamt in
Gefahr zu bringen, auch wenn es immer wieder kleine Nadelstiche in der
Offensive gab. Der EVF zeigte sich in Überzahl ebenfalls sehr gefährlich
und erzielte mit einem Mann mehr gleich fünf Treffer, konnte immer wieder
großen Druck ausüben, und hatte neben den acht Toren unter anderem auch
noch einen vergebenen Penalty sowie drei Pfostentreffer zu verzeichnen.
Während bei Bad Kissingen das Überzahlspiel sowie die Torgefährlichkeit der
Abwehrspieler zu gefallen wussten, war es bei Füssen neben dem Powerplay
die Ausgeglichenheit der eingesetzten Reihen sowie das schnelle Umschalten
von Abwehr auf Angriff. (MiL)
Spielertrainer Mikhail Nemirovski (Bad Kissingen): „Füssen ist eine gute
Mannschaft, hat erfahrene Spieler. Es war ein gutes Spiel und eine sehr
gute Stimmung im Stadion. Nur der Schiedsrichter war nicht gut für ein
Finale. Wir hatten nur 10 Feldspieler. Am Sonntag versuchen wir, unser
Spiel zu machen. Alles ist möglich.“
Trainer Thomas Zellhuber (Füssen): „Wir haben heute vieles umgesetzt, was
wir uns vorgenommen haben, wollten ein hohes Tempo gehen. Bad Kissingen ist
in Überzahl extrem stark. Wichtig war, nach dem Rückstand gleich wieder
zurück zu kommen. Nach dem 3:2 hatte ich noch das Gefühl, da kann noch was
passieren, aber dann haben wir das sehr souverän gemacht. Vier Gegentreffer
tun aber natürlich weh. Am Sonntag fahren wir früh los, und werden
versuchen, bestens vorbereitet den letzten Schritt zu machen.“
Tore: 0:1 (4.) Nemirovski (Hemmerich, Ledin/5-4), 1:1 (6.) Simon (Naumann,
Velebny/5-4), 2:1 (12.) Naumann (Velebny/5-4), 3:1 (16.) Keller (Nadeau,
Besl), 3:2 (23.) Grönstrand (Nikitin, Nemirovsky/5-4), 4:2 (26.) Schmid
(Velebny, Besl/5-4), 5:2 (33.) Oppenberger (Newhook), 6:2 (46.) Neuber
(Wiedemann), 7:2 (49.) Keller (Nadeau, Newhook/5-4), 7:3 (53.) Heikkilä,
8:3 (54.) Simon (Schmid/5-4), 8:4 (57.) Hemmerich (5-4). Strafminuten
Füssen 16, Bad Kissingen 20 + 10 für Eirenschmalz + 10 für Nemirovski.
Zuschauer 1465 (ausverkauft).