Für den gebürtigen Allgäuer Mario Götze läuft es bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich derzeit alles andere als rund. Nach dem Startelf-Platz in der deutschen Nationalmannschaft, saß er beim gestrigen Spiel gegen die Slowakei nur auf der Bank.
Bundestrainer Joachim Löw hatte Julian Draxler (VfL Wolfsburg) dem 24-jährigen Götze vorgezogen. Dieser belohnte den Coach daraufhin mit der Vorbereitung des 2:0 und besorgte den Treffer zum 3:0-Endstand auch noch selbst. Im Gegensatz zu Götze konnte Draxler also glänzen: „Natürlich möchte jeder Fußballer auf dem Platz stehen. Aber die Mannschaft hat heute ein tolles Spiel gemacht. Jule hat gut gespielt, wir haben die Chancen sehr gut rausgespielt. Wir haben 3:0 gewonnen, stehen im Viertelfinale, das steht im Vordergrund“, sagte der aus dem ostallgäuer Ronsberg stammende Mario Götze anschließend.
Aufgeben will er nicht. Schon nachdem ihm der FC Bayern einen Wechsel nahegelegt hatte, wollte Götze davon nichts wissen, trennte sich stattdessen von seinem langjährigen Manager. Unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti will er sich beweisen – So könnte man die Entscheidung interpretieren, doch dafür müsste er sich jetzt bei der Nationalelf empfehlen. Auch ein von ihm ausgeschlossener Wechsel vor Beginn der neuen Saison wird von einigen Sportmedien immer noch diskutiert. Sie spekulieren darauf, dass die Aussage dahingehend getroffen wurde, dass sich der 24-Jährige voll auf die EM konzentrieren wollte.
Mario Götze nimmt es sportlich, was die weiteren EM-Spiele in Frankreich betrifft: „Ich gebe Gas im Training, den Rest entscheidet der Trainer.“ - Er will sich also zurückkämpfen. Und: Die Jokerrolle passt zum FC Bayern-Star perfekt. Schließlich war er 2014 in einer ganz ähnlichen Situation der Siegtorschütze, der Deutschland per Traumtor zum Weltmeister schoss.