Dass Ballbesitz nicht alles ist, musste der 1.FC Sonthofen bei seiner 1:2 (0:1) Auswärtsniederlage gegen den SV Erlbach feststellen. Die Gastgeber waren vor dem Tor effektiver. Alle Treffer fielen nach Standartsituationen.
Es war eine bittere Erfahrung, was die Spieler des 1.FC Sonthofen machen mussten. Ihr Trainer Esad Kahric sagte: „Wenn uns der erste Treffer gelungen wäre, hätte die Partie vermutlich einen anderen Verlauf genommen“. Insgesamt präsentierten sich die Oberallgäuer vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Trotzdem hatten sie in der ersten Halbzeit die Chance, durch Makoru (12.) und Wiedemann (28.) in Front zu gehen.
Besser machten das die Hausherren. Sie bestraften die Sonthofer Abwehrfehler eiskalt. In der 14. Minute segelte nach einer Ecke ein Bonimeier-Kopfball knapp drüber. Nach 28 Minuten war es dann passiert. Der FCS versäumte es, den Ball entscheidend zu klären und Erlbachs Kapitän Jäger köpfte seine Farben im Anschluss an eine Rechtsflanke in Führung. Sonthofen versuchte in der Folge Druck aufzubauen. Der finale Pass fehlte jedoch.
Die Defensivabteilung der Hausherren brachte immer wieder ein Bein dazwischen. Im zweiten Durchgang zogen sich die Hausherren noch weiter zurück. Sonthofen machte das Spiel, passte aber bei einem schnell ausgeführten Freistoß erneut nicht auf und kassierte durch Popp (62.) das 0:2. Mit einem Dreifachwechsel versuchte Gästecoach Kahric jetzt frischen Wind in das Angriffsspiel seines Teams zu bringen.
Sie stemmten sich nun gegen die drohende Niederlage und kamen nach 70 Minuten durch Yazir zum 1:2 Anschlusstreffer. Die Hausherren wackelten jetzt, fielen aber nicht. Der FCS versuchte alles. Der Ball wollte aber nicht über die Torlinie. Erlbachs Trainer Robert Berg sprach in der anschließenden Pressekonferenz erleichtert von einem leidenschaftlichen Kampf seiner Truppe und einer Portion Glück.
FC-Coach Kahric kritisierte die Abwehrfehler. „Wir haben ein spannendes Spiel gesehen. Nach dem Rückstand haben wir zwar alles versucht, der Gegner war aber in der Defensive gut organisiert. Im Sturmzentrum fehlt uns einfach ein Knipser“.