Die Stadt Lindau (B) trauert um die ehemalige Kulturdezernentin Isolde Rieger die im Dezember 2015 im Alter von 91 Jahren in München verstorben ist.
Die Kulturamtsleiterin der Stadt Lindau und spätere Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern wurde 1924 im Fränkischen geboren. Von 1960 bis 1974 leistete die promovierte Kunsthistorikerin wertvolle Aufbauarbeit, von der Lindau noch heute profitiert. Unter ihre Obhut fällt nicht nur die Freilegung der (vermeintlichen) Holbein-Fresken in der Peterskirche, sondern auch eine Neugestaltung des Stadtmuseums samt Restaurierung der Fassade des Cavazzen. Zudem war ihre Amtszeit von reger publizistischer und kuratorischer Tätigkeit geprägt. 1974 erfolgte dann der Ruf nach München: Rieger wurde an die neu gegründete Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen ans bayerische Landesamt für Denkmalpflege berufen. Am Ende Ihrer Amtszeit waren aus den rund 300 nichtstaatlichen Museen, die Riegers Abteilung zu betreuen und zum Teil mit aufgebaut hatte, über 900 geworden. Für ihre Verdienste wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse ausgezeichnet.
Wir werden Isolde Rieger ein ehrendes Andenken bewahren.