Sehr hoffnungsfroh stimmen den Kaufbeurer Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (Freie Wähler) die Aussagen von Ministerpräsident Horst Seehofer am gestrigen Donnerstag im Landkreis Freising.
Dort hatte Seehofer die Notwendigkeit zum Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München zum derzeitigen Zeitpunkt in Zweifel gezogen. Dies deute darauf hin, dass er noch vor Weihnachten die Ausbaupläne zumindest auf Halde legen werde, so der Allgäuer Landtagsabgeordnete. Pohl, der als haushalts- und finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion im April mit einem Parlamentsantrag die Beteiligung des Freistaats Bayern am Allgäu Airport gefordert hatte, sieht nun gute Chancen für sein Anliegen: „Wir brauchen in Bayern ein Konzept für die intelligente und effektive Nutzung der bestehenden Flughäfen in München, Nürnberg und Memmingen, und keine dritte Startbahn am Flughafen München. Dies fordern die Freien Wähler schon seit Jahren. Dazu ist es aber erforderlich, dass der Freistaat nicht nur an den Flughäfen in München und Nürnberg, sondern auch am Allgäu Airport in Memmingen beteiligt ist. Ich hoffe, dass unser Antrag auf eine Staatsbeteiligung am Allgäu Airport im bayerischen Landtag eine große Mehrheit findet.“
Die Freien Wähler hatten ihren Antrag nach Rücksprache mit CSU und SPD bis zum Herbst zurückgestellt, um Gelegenheit zu geben, die Frage der dritten Startbahn am Münchener Flughafen zu klären. Er wird aber demnächst im Landtag behandelt. „Die Staatsbeteiligung würde die Zukunft des Allgäu Airports dauerhaft sichern. Das wäre ein gewaltiger Pluspunkt für den Wirtschaftsstandort Memmingen/Unterallgäu. Aber auch das restliche Allgäu würde hiervon erheblich profitieren. Unsere Region muss diese Chance nutzen“, fordert Pohl weiter.
„Voraussetzung hierfür ist aber ein Votum der Bürger für den Flughafen bei den anstehenden Bürgerentscheiden“, so der Allgäuer Landtagsabgeordnete. „Wir brauchen in München ein klares und eindeutiges Signal aus der Region. Dies haben die Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen sowie die Landkreise Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu gesetzt. Sogar der Landkreis Neu-Ulm hat sich finanziell beteiligt. Diese gemeinsame Kraftanstrengung unserer Kommunalpolitiker vor Ort hat landesweit und auch im bayerischen Landtag großen Eindruck gemacht. Wenn die Menschen bei den anstehenden Bürgerentscheiden diese über Parteigrenzen hinweg mit großer Mehrheit gefassten Beschlüsse bestätigen, werden wir auch im Landtag erfolgreich sein“, so Pohl.