Jedes Jahr werden am ersten Sonntag der Fastenzeit, also direkt nach dem Fasching wieder symbolisch der Winter und die bösen Geister vetrieben. Heutzutage wird der Funken aber auch desöfteren schon am Samstag, also eigentlich einen Tag zu früh entzündet.
Dies geschieht indem der Funken, der aus einem großen aufgestapelten Holzhaufen besteht, angezündet wird. Auf diesem befindet sich eine sogenannte „Funkenhexe“, die mitverbrannt wird. Eben diese Funkenhexe kann als Symbol für die bösen Geister verstanden werden. Manchmal ist sie, sehr zur Freude der umstehenden Schaulustigen, sogar mit Schießpulver gefüllt. Traditionell gibt es in den meisten Dörfern auch noch eine „Funkenwache“, ihre Aufgabe besteht darin aufzupassen, dass der Funken nicht vorzeitig von Bewohnern der Nachbardörfer entflammt wird.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Funken in einigen Regionen aufgrund des damals vorherrschenden Holzmangels sogar zeitweise verboten. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg nahm der Brauch aber wieder stark zu und hat sich etabliert. Dieser heidnische Brauch hat mittlerweile bereits eine Jahrhundertelange Tradition und wird vorallem noch in Vorarlberg, in Teilen der Schweiz, auf der Alb und eben bei uns im Allgäu praktiziert.
Auch kulinarisch hat der Funkensonntag einiges zu bieten, da es an diesem Tag die sogenannten „Funkenküchle“ gibt, welche in heißem Fett herausgebacken werden.
Am Samstag und Sonntg ist es nun wieder soweit und in diversen Allgäuer Dörfern und Gemeinden wird der berühmte Funken entzündet, damit der Frühling wieder Einzug halten kann.