Die FDP Kaufbeuren sieht die Stadt nicht dazu berufen, ein Eisstadion für den Profisport zu bauen. Stattdessen sollte, laut der Liberalen, der Verein selbst den Großteil davon finanzieren und nicht die Allgemeinheit. Es dürfe nicht sein, dass die Wertachstadt dafür enorme Summen an Steuergeldern aufbringen müsse, die schließlich von allen Kaufbeurern bezahlt werden.
"Wo bleibt die Eigeninitiative des ESVK, um dieses Vorhaben selbst mit zu finanzieren? Das Engagement beläuft sich bis jetzt größtenteils auf Polemik, Demonstrationen, Leserbriefe und Drohungen gegen die Initiative des Bürgerbegehrens und seine Unterstützer", so die FDP Kaufbeuren.
Und weiter: "Die Stadt kann es sich schlichtweg nicht leisten, ein Stadion für geschätzte 20 Millionen zu bauen, ohne das Geld an anderer Stelle einzusparen. Wir haben so viele dringende Pflichtaufgaben in den nächsten Jahren zu erledigen: Die Sanierung bzw. der Neubau des Jakob-Brucker-Gymnasiums, die Erweiterung des Feuerwehr-Gerätehauses, die Sanierung der Fußgängerzone und zweier Brücken, die Neubauten der Turnhalle der Beethovenschule und der Mensa für die Sophie-la-Roche-Realschule. Nicht zu vergessen: die zahlreichen freiwilligen Leistungen - etwa für Schwimmbäder, Volkshochschule, Kulturförderung, Vereine und vieles mehr.
Sollte es zum Bau eines Profieisstadions kommen, ausschließlich getragen von der Stadt Kaufbeuren, wären die nächsten Haushalte der nächsten Jahre geprägt sein von enormen Sparmaßnahmen, Investitionsstau, Reduzierung von Budgets und Kürzungen bei freiwilligen Leistungen."
Bei der Entscheidung müsse man an alle Bürger Kaufbeurens denken, so die FDP weiter. Deshalb sagen die Kaufbeurer Liberalen: "Eissport? Ja! - Aber nicht zu Lasten Aller!"