Drei Tage nach dem Eingriff stand Dr. Wolf-Dietrich Erhard aus Stuttgart wieder auf den Beinen. Schmerzen? Fehlanzeige, lächelt der amtierende Faustballweltmeister (60), der sich im Orthopädikum Allgäu in der Klinik Oberstdorf ein künstliches Hüftgelenk einsetzen ließ.
Operateur war der Orthopäde und Sporttraumatologe Dr. Clemens Wittmann, ärztlicher Geschäftsführer des MVZ Oberallgäu in Sonthofen. Wittmann war dem promovierten Kernphysiker vor einigen Jahren für die Hüft-OP empfohlen worden.
Den Rat hat Erhard befolgt und den Weg von Stuttgart auf sich genommen, um sich in Oberstdorf behandeln zu lassen. "Die richtige Entscheidung", sagt er und lobt ausdrücklich die "hohe Kompetenz, die Herzlichkeit und das tolle Ambiente". Das Orthopädikum Allgäu genieße seit Jahren einen guten Ruf unter hochkarätigen Sportlern, so Wittmann.
Wolf-Dietrich Erhard, zuletzt Krisenmanager bei "EnBW", hat sich seit jeher in seiner Freizeit dem Sport verschrieben: als Fußballer und als Leichtathlet mit der Disziplin "400-Meter-Lauf". Nach einer größeren Verletzung sattelte das Ehrenratsmitglied im VfB Stuttgart auf Faustball um und gewann mit seinem Team 2012 den WM-Titel in seiner Altersklasse. Die sportlichen Herausforderungen schadeten jedoch seinem Hüftgelenk, das jetzt wegen Verschleiß in der Oberstdorfer Spezialklinik für Orthopädie und Sporttraumatologie ausgetauscht wurde.
Clemens Wittmann entschied sich für einen minimal-invasiven Eingriff. Damit werde der Patient weniger belastet und sei schneller wieder fit. Erhard wird die ersten sportlichen Übungen schon in der dreiwöchigen Reha in der Fachklinik Oberstdorf-Wasach absolvieren, in einem halben Jahr darf er sich auch wieder dem Wettkampfsport widmen. Sein Ziel: die nächste Faustball-WM Ende 2015 in Chile. Aus ärztlicher Sicht zu schaffen, sagt sein Operateur.