Immer schon hat sich der Landtagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER, Dr. Leopold Herz dafür eingesetzt, dass alle Betriebe flächendeckend, auch die letzten Verweigerer, auf TBC untersucht werden. Umso unverständlicher ist es, dass nun die eigentlich vorgesehen Untersuchungen bei 25.000 Stück Jungvieh nach der Rückkehr von den Alpen nicht mehr stattfinden soll. Kosten und die Art des Tests seien hier wohl der Grund. Keineswegs nachvollziehbar, wenn man hier an das frühere Credo zum Schutz der Verbraucher denkt.
Absolut unverständlich ist die Aussage der neuen Umweltministerin, Ulrike Scharf zum Thema TBC - nichtssagend und unverbindlich! Es kann doch nicht sein, dass die Behörden vor Ort, das Landratsamt hier hängen gelassen werden, es für die TBC Bekämpfung von Seiten des Ministeriums keine klare Regelung gibt. Man hat den Eindruck, dass die Behörden vor Ort die „Suppe auslöffeln“ sollen!
Die EU-Richtlinie schreibt einen Kanülenwechsel beim TBC-Test vor, wie ihn auch die Verweigerer fordern, allerdings sei dies wohl durch einen Übersetzungsfehler ins Deutsche, beispielsweise auch in Bayern nicht angekommen. Wer diese Zusatzkosten übernehmen soll, ist offen. Derzeit ist der Tierhalter in der Verantwortung, was völlig unangemessen ist, so MdL Dr. Herz. So kann dieses Hin und Her einfach nicht weitergehen.
Der Staat muss zu seiner Verantwortung stehen und klare Regelung definieren und umsetzen. Nur so kann das Vertrauen der verunsicherten Landwirte zurückgewonnen werden, als auch dem Verbraucher ein klares Signal für unbedenkliche regionale Lebensmittel gegeben werden.
MdL Dr. Herz hofft und ist gerne bereit dazu, dass sich eine breite Allianz von Allgäuer Abgeordneten zur Lösung dieses gravierenden TBC-Problems bildet. Ungeachtet dessen wird er sich direkt an die Umweltministerin, Ulrike Scharf und an den Landwirtschaftminister, Helmut Brunner wenden.