Die größte Katastrophenschutzvollübung aller Zeiten ist positiv verlaufen. So lautete die erste Bilanz der Einsatzzentrale nach der großangelegten Übung des Landkreises Ostallgäu. Ralf Kinkel, Leiter der Abteilung Sicherheit für das Ostallgäu: “Die Übung hat ihr Ziel erreicht, die Einsätze der Rettungskräfte bei den inszenierten Szenarien haben gut geklappt. Es ist das Ziel einer Übung, nicht erst in der Realität feststellen zu müssen, dass gewisse Abläufe noch optimiert werden müssen. Es war eine Generalprobe für den Ernstfall und die hat sehr gut funktioniert."
Die Einsatzkräfte konzentrierten sich dabei auf zwei große Szenarien, die nachgestellt wurden. Im Grenztunnel Füssen wurde ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen simuliert, insgesamt wurden hier 31 Verletzte sowie 15 Tote geborgen.
Bei dem Einsatz auf dem Forggensee hatten die Rettungsteams die Aufgabe, ein brennendes Passagierschiff evakuieren. Hier waren es 22 Verletzte, 1 Toter sowie 36 unverletzte Personen, die geborgen werden mussten. Insgesamt dauerten die Übungen an beiden Einsatzorten bis zu 4 Stunden. Beteiligt waren rund 800 Personen, darunter Mitglieder der Wasserwacht, Polizei, Feuerwehr, Bergwacht, des THW sowie zahlreiche Sanitäter. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den benachbarten Kollegen aus Tirol habe gut geklappt, so Kinkel im AllgäuHit Interview.
In den kommenden Tagen sollen die einzelnen Ergebnisse ausgewertet werden. Das wegen der Sperrung des Grenztunnels von Kritikern erwartete Verkehrschaos blieb aus.