Nach der Kritik an der geplanten Neugestaltung des Sakramentsaltars im Augsburger Dom wird das Altarprojekt vorerst ausgesetzt. Mit Blick auf die Diskussion in den vergangenen Tagen erklärt Domkapitular Karlheinz Knebel, Bischofsvikar für Kirche, Kultur und Kirchliche Bildung: "Die Ankündigung, den Sakramentsaltar im Hohen Dom zu Augsburg neu zu gestalten, hat in Augsburg und auch im Bistum intensive Reaktionen ausgelöst.
Dabei hat sich neben Kritik durchaus auch die Meinung abgezeichnet, dass die bisherige Altarlösung von vielen seit langem als unbefriedigend empfunden wird." Aufgrund der Diskussion in den vergangenen Tagen habe ihn Bischof Dr. Konrad Zdarsa deshalb gebeten, alle Arbeiten für die Umgestaltung des Altarensembles im südlichen Seitenschiff des Doms vorerst auszusetzen und eine Projektgruppe einzuberufen. "Es wird nun darum gehen, bei den Überlegungen für die Neugestaltung des Altares einen noch größeren Personenkreis beratend einzubeziehen." Dabei müsse zunächst einmal die bisherige Gestaltung des Sakramentsaltares in den Blick genommen werden.
Auch die Frage, wie die Christus-Figur von Georg Petel einbezogen werden kann, bleibe dabei ein wichtiges Anliegen. Schließlich gehe es darum, für das Projekt einen vertretbaren Kostenrahmen abzustimmen. "Dabei sollte schon auch klar sein, dass uns der Sakramentsaltar mit dem Allerheiligsten trotz mancher Bedenken auch etwas wert sein muss." Wie der Prozess der Entscheidungsfindung genau ablaufen werde, könne nach der Sommerpause abgestimmt werden, kündigt Bischofsvikar Knebel an.