Die Bundespolizei hat am Montag drei mutmaßliche Schleuser auf der A96 bei Weißensberg festgenommen. Auf zwei Pkw verteilt brachten die Männer 13 syrische Staatsangehörige, darunter sechs Kinder, ins Land. Alle drei sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
Lindauer Fahnder kontrollierten die Insassen eines deutschen Mietwagens auf Höhe Weißensberg. Sowohl der 27-jährige Fahrer als auch sein Beifahrer hatten deutsche Personalausweise dabei. Ihre fünf Mitreisenden, drei Erwachsene sowie zwei Kinder, konnten sich nicht ausweisen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Während des Anhaltevorgangs waren die Beamten zudem auf ein weiteres Fahrzeug aufmerksam geworden. Der Mietwagen mit deutschen Kennzeichen konnte durch eine weitere Bundespolizeistreife in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Wangen einige Kilometer weiter gestoppt werden. Im Wagen des ebenfalls deutschen Fahrzeugführers befanden sich vier syrische Erwachsene sowie vier Kinder. Keiner der Syrer hatte Einreisedokumente dabei. Ersten Ermittlungen zufolge waren alle 13 in Mailand zugestiegen. Für die Fahrt bis nach Deutschland hatten sie zwischen 400 und 1.000 Euro pro Person zahlen müssen.
Die mutmaßlichen Schleuser aus Nordrhein-Westfalen wollten sich zunächst nicht äußern. Nach Vorführung beim Haftrichter wurden sie durch die Bundespolizisten in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Sie erwartet jeweils ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern.