Die Allgäu GmbH begrüßt die Pläne des Heimatministers Markus Söder (CSU) Behörden aus München in ländliche Räume zu verlagern. Die Region habe durch die starken Einschnitte der Bundeswehrreform aus dem Jahr 2011 große Chancen von dieser Maßnahme zu profitieren, ist sich die Dachorganisation sicher.
Heimatminister Söder verkündete den Plan einer großangelegten Behördenverlagerung für die nächsten fünf bis sieben Jahre. Diensstellen aus der Landeshauptstadt sollen abgezogen und in ländlichen Regionen angesiedelt werden. Bis Sommer soll eine Liste mit den Behörden vorgelegt werden, die aufs Land ziehen müssen. Hintergrund der Pläne ist, dass strukturschwache Gegenden gestärkt werden sollen.
Die einschneidenden Maßnahmen an den vier Allgäuer Konversionsstandorten – signifikante Dienstpostenreduzierungen in Füssen und Sonthofen sowie die Standortschließungen in Kaufbeuren und Kempten - wirken sich stark auf die Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung der Region aus. „Um diese Auswirkungen abzumildern, sollte die von Minister Söder geplante Behördenverlagerung vorrangig dem Ausgleich für die von der Konversion besonders betroffenen Kommunen dienen“ so Klaus Fischer, Sprecher der Geschäftsführung der Allgäu GmbH.
Die bayerische Staatsregierung hatte bereits Ende 2011 Ausgleichsmaßnahmen angekündigt. Im Allgäu wurde so zwischenzeitlich die Ansiedlung einer Hochschulaussenstelle in Kaufbeuren oder einer Bildungseinrichtung in Sonthofen diskutiert. Nachdem diese wieder verworfen wurden, bietet sich nun die Gelegenheit mit einer oder mehreren Landesbehörden im Allgäu diesen Ausgleich zu schaffen. Entsprechend befürwortet die Allgäu GmbH die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen Söders und betont die Wichtigkeit und ausdrückliche Notwendigkeit, das Allgäu bei der Behördenverlagerung priorisiert zu berücksichtigen.