Reinhold Messner, ein echter Grenzgänger des Alpinismus war am Abend in Oberstdorf zu Gast. Erinnerungen, faszinierende Bilder und Aussagen - Das macht den inzwischen 70-jährigen zum Bergpropheten.
"Leben am Limit" war das Motto im Oberstdorf Haus und der Saal war beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Zuschauer lauschten dem Vortrag von Reinhold Messner, der mit Witz aber auch markanten Sprüchen durch den Abend führte. Der Mann spricht von sich selbst, sein Leben am und im Berg. Das Alter sah Messner keiner an, lediglich beim Vergleich mit den gezeigten Bildern aus jüngeren Jahren, dürfte aufgefallen sein, dass schon das eine oder andere Jahrzehnt zwischen dem gestrigen Abend und der gezeigten Bergtour liegt. Trotz seines Bekanntheitsgrades und der seiner Projekte, gab es immer wieder neues zu hören und zu sehen.
Messner ist es auch gestern wieder gelungen mit kleinen Aussagen viel zu sagen. Seine Sichtweise zu den Bergen wie beispielsweise der Vergleich der massentouristischen Erschließung des Mount Everest mit den Anfängen des europäischen Bergtourismus überraschte. Gerade, dass ein Verfechter der wilden Natur in den Bergen, Frieden mit dem Massentourismus geschlossen hat, stellte sich als echte Überraschung heraus, die ihm wohl auch nur wenige zugetraut hätten.