Das außer Kontrolle geratene Mottfeuer im westallgäuer Stiefenhofen hat sich als unerlaubte Verbrennung gewerblichen Abfalls entpuppt. Jetzt ermittelt die Lindenberger Polizei.
Am Mittag wurde der Lindenberger Polizei über die Integrierte Leitstelle Allgäu eine bereits seit längerem andauernde Rauchentwicklung im Ortsteil Genhofen mitgeteilt. Nachdem sich eine Streifenbesatzung auf die Suche danach gemacht hatte, fand sie auf einem Privatgrundstück an einem Hang ein Feuer, das ein Ausmaß von knapp 50 qm und eine Flamenhöhe von mindestens drei Metern hatte. In Feuernähe hielt sich der Eigentümer des Anwesens auf und hatte vier sogenannte Europaletten vorbereitet, auf denen sich insgesamt mehrere Kubikmeter teils lackiertes Altholz befanden. Nach momentaner Kenntnis entzündete der Westallgäuer immer dann eine neue Palette, wenn die vorherige abgebrannt war, und entsorgte auf diese Art und Weise unerlaubt gewerblichen Abfall. Wie lange er dies bereits tat, ist noch unklar.
Die Polizeibeamten stellten außerdem fest, dass der Mann keinerlei Schutzvorkehrungen für einen drohenden unkontrollierten Brandausbruch getroffen hatte. So befand sich beispielsweise kein Löschmittel in der Nähe. In näherer Entfernung befand sich eine Holzscheune, die trockene Wiese des Hanges hatte Feuer gefangen und breitete sich langsam weiter aus. Daneben waren Äste angrenzender Bäume bereits angekokelt.
Zur Unterbindung der unerlaubten und auch gefährlichen Abfallentsorgung wurde von den Lindenberger Beamten die Stiefenhofener Feuerwehr alarmiert. Diese löschte das Feuer dann zügig ab. Den Verantwortlichen, der auf diese Art und Weise vermutlich die Entsorgungskosten sparen wollte, erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen falscher Abfallentsorgung und Verstößen gegen Brandschutzvorschriften.