Im ostallgäuer Füssen warten nach Informationen des Bayerischen Fernsehens sieben Islamisten darauf, sich nach Syrien abzusetzen und sich dort an Kampfhandlungen zu beteiligen. Das geht aus einem Bericht des Magazins "Kontrovers" hervor. Ist die Szene im Allgäu doch größer als viele wahrhaben möchten?
Die Allgäuer und vor allem die Kemptener waren durch den 19-jährigen Kemptener David G. überhaupt erst auf radikale Gruppierungen in unserer Region aufmerksam geworden. Der mit 17 Jahren zum Islam konvertierte Heranwachsende war vor einigen Wochen bei einem Kampfgefecht in Syrien ums Leben gekommen. Bilder des Erschossen kursierten anschließend in sozialen Netzwerken im Internet. Doch, dass sich jetzt sieben weitere Islamisten vom Ostallgäu aus nach Syrien absetzen möchten, dürfte neues Feuer in der Diskussion entfachen, ob das Allgäu die Augen vor der drohenden Gefahr verschlossen hat.
Sie könnte das gleiche Schicksal ereilen wie David G. Er hatte sich spätestens bei Aufenthalten in Nordrhein-Westfalen radikalisiert. Ein Informant sagte dem BR, dass wohl mehrere der 15 getöteten deutschen Kämpfer noch Leben könnten, wenn in NRW "die Polizeiarbeit richtig gemacht würde". Fest steht, die bayerischen Ermittler haben viele Einzelheiten zu David G. von ihren westfälischen Kollegen nicht erfahren - Obwohl sie den Kemptener bereits intensiv beobachteten.