Durch die Rettungsleitstelle in Krumbach wurde der Einsatzzentrale Kempten gestern um 16.02 Uhr ein Wohnungsbrand gemeldet. In der Wohnung wäre noch ein Kind, welches sich im Bad versteckt. Über Notruf ging um 16.03 Uhr bei der EZ Kempten eine weitere Meldung von einem Zeugen ein, der den Brand ebenfalls wahrgenommen hatte und Hilferufe aus dem Gebäude meldete.
Innerhalb von fünf Minuten war eine Streife der Polizeiinspektion Memmingen am Brandobjekt. Aus dem 1. Obergeschoss drang aus einem Fenster dichter Rauch. Vor Ort befanden sich schon zwei Rettungswagen. Ein 7-jähriger Junge wurde bereits in einem RTW des Roten Kreuzes versorgt. Er war kurz vorher durch einen Rettungssanitäter aus der verqualmten Wohnung geborgen worden; der Sanitäter musste die Wohnungstür eintreten, damit er den Buben retten konnte. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befand sich der Junge alleine in der Wohnung. Er wurde von der mittlerweile eingetroffenen Mutter in das Krankenhaus begleitet. Der 7jährige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und bleibt vorsorglich über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Zwei Nachbarn aus dem 2. Stock wurden ebenfalls vorsorglich wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung in das Klinikum Memmingen eingeliefert, durften aber das Krankenhaus bereits wieder entlassen.
In der betroffenen Wohnung im 1. OG brannte ein Zimmer aus, die weiteren Räume wurden lediglich durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Sachschaden beträgt ca. 20.000 Euro. Bei einer ersten Befragung durch Beamte des Kriminaldauerdienstes gestand der Junge, dass er mit einem Einwegfeuerzeug eine Plüschfigur seiner Schwester angezündet hat und den Brand nicht mehr löschen konnte.
Die weitere Sachbearbeitung wird vom Kommissariat 1 der KPI Memmingen übernommen.