Gibt es bald nur noch gebürtige Kemptener im Oberallgäu? Das war die Befürchtung, nachdem die Entbindungsstation in Immenstadt angeblich vor dem Aus steht - laut Gerüchten wohl längst ein offenes Geheimnis, die Schließung in den kommenden Jahren praktisch vorprogrammiert. Alles nur Gerede, sagt dazu Andreas Ruland, der Geschäftsführer der Kliniken Kempten-Oberallgäu. Die Schließung der Geburtsstation in Immenstadt hätte nie zur Debatte gestanden - warum auch?!
Im Klinikenverbund Kempten-Oberallgäu gibt es bislang zwei Entbindungsstationen. Eine im Klinikum Kempten, die andere in Immenstadt. Ausgerechnet aus krankenhausnahen Kreisen hieß es, die Immenstädter Station stünde vor dem Aus. Es sei nur noch eine Frage von wenigen Jahren, wann die Säuglingsstation komplett nach Kempten ausgelagert würde. Die damit verbundenen weitern Strecken bis zur Klinik war dabei nur ein Grund zur Sorge bei vielen Einheimischen.
"Um das deutlich zu sagen, zu Beginn, an dem Gerücht ist überhaupt nichts dran. Wir betreiben seit vielen Jahren in Immenstadt eine Geburtshilfe, mit einem motivierten Team aus Hebammen, Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern und auch mit viel Motivation bei den Belegärzten. Die Geburtshilfe hat ihren Stellenwert in den letzten Jahren in Immenstadt gut behauptet und ich denke sogar von den Zahlen eher wieder gegen den Trend ausgebaut, so dass es dort von unserer Seite aus überhaupt keine Überlegungen zu diesem Thema gibt.", so die deutlichen Worte von Andreas Ruland, dem Geschäftsführer der Kliniken Kempten-Oberallgäu, gegenüber Radio AllgäuHIT.
Von Seiten der Verwaltung gibt und gab es damit anscheinend überhaupt keine Überlegungen, die Entbindungsstation in Immenstadt zu schließen. Woher die Gerüchte kommen bleibt wie so oft unklar - auch Ruland kann sich darauf keinen Reim machen.
Die Frage die bleibt: Wäre eine zentralisierte Säuglingsstation im Kempten überhaupt denkbar. Für Andreas Ruland sind das rein theoretische Überlegungen. Wenn etwas nicht mehr ginge, würde vieles andere auch gehen, so die vorsichtige Formulierung. Auch die weiteren Strecken für Schwangere im Oberallgäu wären noch tragbar. Kinoreife Notgeburten im Taxi, auf dem Weg ins Krankenhaus gehören zu den extremen Ausnahmen und würden auch bei der kompletten Verlegung der Entbindungsstation nach Kempten nicht ins Gewicht fallen. Für die Klinikenverwaltung gibt es schlicht und ergreifend keine Notwendigkeit die Stationsschließung in Immenstadt überhaupt zu thematisieren.