Nach Klinikbrand in Lindenberg: Brandexperten gefordert
Einen Tag nach dem tödlichen Feuer in der Rot-Kreuz-Klinik im westallgäuer Lindenberg nehmen im Laufe des Nachmittags Brandexperten der Kriminalpolizei Lindau die Ermittlungen auf. Sie wollen herausfinden, wie es zu dem Feuer mit einem Todesopfer und vier Schwerverletzten kommen konnte. 150 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren, Rettungsdienste und die der Polizei waren am Dienstagabend im Einsatz.
"Ich habe etwas Fernsehen geschaut, plötzlich ist jemand ins Zimmer hereingesprungen gekommen und hat gebrüllt: "Raus, raus, raus", und dann bin ich raus. Bis dahin habe ich noch nicht gewusst, was genau los ist. Anschließend habe ich Rauchschwaden gesehen, mein Kollege sogar die Flammen", so der Augenzeugenbericht von Patient Alfred Petke am AllgäuHIT-Mikrofon. "Ich bin richtig erschrocken und nervös", so Petke abschließend. Von der Evakuierung der Klinik hatte er erst erfahren, als er das Gebäude bereits verlassen hatte.
Aus Sicht der Einsatzkräfte lief der Klinikbrand so ab
Um 21.25 Uhr, wurde über die Brandmeldeanlage ein Feuer in der Rotkreuzklinik Lindenberg bekannt. Die eintreffenden Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst stellten schnell fest, dass der Brand von einem Patientenzimmer im 3. Obergeschoss der Klinik ausging.
Noch auf der Anfahrt hatte Einsatzleiter Markus Schneider von der Feuerwehr Lindenberg erkannt, dass hier mehr Kräfte nötig werden und entsprechend größer nachalarmiert. So war beispielsweise auch die Feuerwehr Wangen aus dem württembergischen Allgäu mit einer Drehleiter vor Ort.
Bereits nach weniger als einer Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die gesamte Station war derart verraucht, dass die dort befindlichen Patienten in andere Bereiche des Krankenhauses verlegt werden mussten. Eine Person aus dem betroffenen Patientenzimmer konnte nur noch tot geborgen werden.
Darüber hinaus gab es infolge des Brandes vier schwer und drei leicht verletzte Personen, die im Krankenhaus Lindenberg und umliegenden Kliniken versorgt wurden. Ein Transport erfolgte mit dem Hubschrauber in eine Münchner Klinik. Zum Krankenhaus eilende Angehörige von Patienten wurden durch den Kriseninterventionsdienst betreut.
Zur Brandursache und zum genauen Schaden können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. (AllgäuHIT / PI Lindenberg)
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