Moderator: Hits der 70er bis Heute
Sendung: Guten Abend Allgäu
 
 
Johannes Sirch und seine Truppe kommen zum Schwabentag um über Kleinwuchs zu informieren
(Bildquelle: Landesverband Kleinwuchs)
 
Unterallgäu
Mittwoch, 15. Juni 2016

Zahlreiche Beteiligte aus dem Unterallgäu gestalten Schwabentag 2016

Um 12.00 Uhr wird er durch "Blas den Blues", der ersten inklusiven Kapelle in Schwaben, bestehend aus Musikern der Lebenshilfe Dillingen und der Stadtkapelle Lauingen,  eröffnet. Die Rede ist vom Schwabentag 2016, dem "Tag der Begegnung" am Samstag, 25 Juni. Bis 18.00 Uhr wird dann in der Halle 7 der Messe Augsburg und in deren Außenbereich ein abwechslungsreiches, informatives und inklusives Programm für junge Leute, Familien und Senioren geboten. Aber auch Menschen, die einfach mal sehen wollen, wie das so funktioniert mit der Inklusion, sollten sich diesen Tag nicht entgehen lassen. Der Eintritt ist frei.

Die Schirmherrschaft haben Irmgard Badura, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, vertreten durch Staatssekretär Johannes Hintersberger, übernommen. Am Tag der Begegnung ist alles "inklusiv". Soll heißen: Es werden Texte in Leichter Sprache auf eine Leinwand übertragen, Gebärdensprach- und Schriftdolmetscher sind vor Ort. Es gibt Infopoints für Menschen mit Behinderung, CABito (ein leicht begreifliches Informationssystem) und Programmhefte in Leichter Sprache, ebenso wie Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung und Blinde.
Die Vielfalt der schwäbischen Region mit ihrer Kultur, Tradition und ihren Werten darzustellen - das ist das Konzept des Schwabentages, den der Bezirk Schwaben seit 2008 jährlich an eine schwäbische Kommune vergibt. Nach Stationen unter anderem in Neu-Ulm, Rain am Lech und Füssen wird der Schwabentag erstmals in der "Bezirkshauptstadt" Augsburg durchgeführt - und in Eigenregie des Bezirks. Der Schwäbische Bezirkstag hat 2010 Leitlinien zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention in Schwaben beschlossen. "In einem Aktionsplan haben wir dann konkrete Maßnahmen festgelegt. Deren Erfüllung wird immer wieder überprüft", so Gastgeber und Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Ein ganz wichtiges Anliegen ist es dem Bezirkstagspräsidenten auch, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was Inklusion bedeutet und wie man dazu beitragen kann. "Denn: Inklusion geht uns alle an - sie ist nicht nur eine Sache der Politik oder des Geldes, sondern vor allem eine Angelegenheit der Bewusstseinsbildung. Der Tag der Begegnung soll zeigen, wie man  - beispielsweise in der Politik, im Sportverein, im Arbeitsleben, in der Freizeit - Inklusion leben und oft auch mit ganz wenig Aufwand und Mitteln umsetzen kann", so Reichert weiter.
Auch für Staatssekretär und Schirmherr Johannes Hintersberger liegt das Hauptaugenmerk auf der Bewusstseinsbildung: "Ein Bewusstseinswandel 'pro Inklusion' kann nur gelingen, wenn die Zielsetzung der Inklusion von allen gesellschaftlichen Ebenen und von der breiten Bevölkerung mitgetragen wird. Menschen mit und ohne Behinderung, die ganz selbstverständlich miteinander leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen - so stellen wir uns eine inklusive Gesellschaft in Bayern vor."
Dass sich in Sachen "Inklusion" in Schwaben und in Bayern was bewegt, davon weiß auch Irmgard Badura, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, zu berichten. Trotz Fortschritten: Bayern barrierefrei 2023 bleibt  ein ganz wichtiges Ziel. "Auch das Jahr 2023 ist als Ziel sehr wichtig, damit schnell begonnen wurde, wirklich ernsthaft daran gearbeitet wird und bis 2023möglichst viele Angebote barrierefrei sind", so Badura .Optimistisch gibt sich auch der Bezirk Schwaben was den "Tag der Begegnung" betrifft: die Resonanz ist überwältigend - mehr als 85 Aussteller und über 1000 aktive Teilnehmer aus ganz Schwaben haben zugesagt.

Der Landkreis Unterallgäu ist an diesem "Tag der Begegnung" mit mehreren Teilnehmern und Projekten vertreten. So präsentieren Vertreter des Landkreises den kommunalen Aktionsplan zur Inklusion. Die Unterallgäuer Werkstätten informieren über ihre Projekte, mit denen Menschen mit Behinderung der Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht wird: Über ausgelagerte Arbeitsplätze, INTEGRA mensch Memmingen/Unterallgäu, das Projekt "BÜWA" und die "inklusive Weiterbildung zur Betreuungskraft". Zudem werden am Stand Geschicklichkeitsspiele angeboten. Ebenfalls am Schwabentag mit dabei: Der Lindengarten aus Legau. Die kulturpädagogische Einrichtung informiert über ihre Arbeit und präsentiert Produkte aus der Therapie wie Anzündwolle, Weidenkörbe, Kerzen und Brotaufstriche. Schauweben sowie  Produkte aus der Weberei und der Landwirtschaft sind am Stand von Regens Wagner Lautrach zu sehen. Dort können Kinder auch kleine Schlüsselanhänger basteln. Außerdem wird über die Außenarbeitsplätze bei der Firma Rapunzel und die Kooperation mit dem Schwäbischen Bauernhofmuseum informiert. Einen Bezug zum Unterallgäu hat der Selbsthilfeverband Kleinwüchsiger Menschen: Sein Landesvorsitzender, Johann Sirch, kommt aus Mindelheim. Der Verband ist ebenfalls mit einem Informationsstand vertreten - an einem überdimensionierten Stuhl kann man dort beispielsweise erfahren, wie es kleinwüchsigen Menschen im Alltag oft geht. Und Johann Sirch wird um 16.15 bei einem Vortrag über die Erkrankungsform Kleinwuchs informieren.

Neben Kultur, Unterhaltung und Musik, Information und Beratung für alle Lebenslagen, Sport und Mitmachaktionen für die ganze Familie wird es eine Tombola mit tollen Preisen geben. So gibt es zum Beispiel eine Tagesfahrt mit dem erdgas schwaben-Bus Bobo zu gewinnen, einen Ausflug mit der Bayerischen Regiobahn, Eintrittskarten in Museen in ganz Schwaben und in Erlebnisbäder, sowie Ammersee-Fahrten dank des Bahnparks Augsburg und viele Sachpreise. Das komplette Programm im Überblick findet sich auf www.bezirk-schwaben.de/Schwabentag2016 (mit Vorlesefunktion).


Tags:
Inklusion Schwabentag Kleinwuchs Informationen


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