Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien
Heute beginnt in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft. Für die Obergünzburgerin Barbara Lochbihler, Vorsitzende des Unterausschusses für Menschenrechte im Europäischen Parlament, Grund zu Vorfreude und Kritik an der FIFA zugleich.
Bei Radio AllgäuHIT sagte Sie: "Ab heute Abend rollt der Ball - und ich freue mich auf eine spannende Fußball-Weltmeisterschaft. Vor allem aber rollt auch der Rubel. Doch nicht das fußballbegeisterte Brasilien wird davon profitieren, sondern die FIFA und eine Handvoll international agierender Unternehmen. Und das steuerfrei." Das System FIFA sei antiquiert und vollkommen fehlgeleitet. Längst sei der Sport im Selbstverständnis des Fußballverbandes in den Hintergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund von Reformbedarf zu sprechen, wäre deutlich untertrieben.
Seit langem schon gehe es vor allem um Megabauten, Merchandising und Marktwertsteigerung. Entscheidungen werden in Hinterzimmern von Männern - "und ich verzichte hier mit Absicht aufs Gendern" - getroffen, die niemandem Rechenschaft schuldig zu sein scheinen. Hinweise auf Bestechung und Korruption häufen sich. "Und sind die Beschlüsse erst gefasst, wird alles in Kauf genommen, was der Gewinnmaximierung dient."
In Brasilien werden ganze Armenviertel brutal geräumt. Wer auf die Straße geht, um angesichts einer milliardenschweren WM gegen die massiven sozialen Mängel im Land zu demonstrieren, wird niedergeknüppelt. Der Regenwald wird hektarweise gerodet und landesweit werden Stadien hochgezogen, die bereits in wenigen Wochen wieder leer stehen werden - mit öffentlichen Geldern, versteht sich. In der Zwischenzeit schuften Migranten in Katar unter menschenunwürdigen Bedingungen und bezahlen ihren verzweifelten Einsatz nicht selten mit dem Leben.
All das geschieht im Namen des Fußballs - und somit in unserem Namen, die wir doch eigentlich nur eines wollen: einen fairen und letztlich völkerverbindenden Wettbewerb ohne bitteren Beigeschmack. "Es liegt somit auch an uns - von den aktiven Sportlern über die Fans bis hin zur Politik - die internationalen Sportverbände so lange unter Druck zu setzen, bis sie endlich transparente Entscheidungsstrukturen zulassen und sich von ihren megalomanen Projekten verabschieden. Steuerfreie Privatgewinne auf Kosten verschuldeter Gastgeberländer? Damit muss Schluss sein!", fordert die Allgäuerin.
Vor allem aber brauchen wir eine menschenrechtliche Konditionierung bei der Vergabe sportlicher Großveranstaltungen. Nur wer gewisse Mindeststandards erfüllt und sich zudem bereit erklärt, individuell definierte Reformen in einem vereinbarten Zeitrahmen umzusetzen, soll noch Anrecht auf eine WM haben. So schließen wir nur wenige Länder aus. Gleichzeitig rücken wir die politische Verantwortung und den Sport endlich wieder in den Vordergrund. Frei nach dem altbekannten Motto: Möge der Beste gewinnen. Nicht der Reichste. Und der Korrupteste oder Menschenverachtendste schon mal gar nicht." (pm/AllgäuHIT)
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