TBC-Untersuchungen im Ostallgäu
Bald kehren die Jungrinder von den Alpen zurück und das Thema Rinder-Tuberkulose ist noch immer präsent. Das Landratsamt wird daher allen Betrieben, deren Rinder auf Alpweiden in den Risikogebieten Ostallgäu, Oberallgäu und Österreich gesömmert haben, eine Untersuchung der Tiere empfohlen. „Wir wollen das Risiko in Sachen TBC weiterhin so klein wie möglich halten“, sagte Landrat Johann Fleschhut in einer Gesprächsrunde mit Vertretern von Landwirtschaft und Behörden und erhielt dafür Zustimmung.
Fleschhut hatte zu der mittlerweile dritten Auflage der Gesprächsrunde geladen, um den Stand der Untersuchungen vorzustellen und mit den Beteiligten das weitere Vorgehen bei der TBC-Bekämpfung im Landkreis Ostallgäu abzustimmen. „Rund 26 Prozent der 2221 rinderhaltenden Betriebe wurden seit Mitte April im Ostallgäu auf Rindertuberkulose untersucht“, erläuterte Dr. Franz Götz, Leiter des Veterinäramtes. Im Oberallgäu, wo man bereits Ende Dezember 2012 mit der flächendeckenden Untersuchung begonnen hatte, liegt der Untersuchungsgrad inzwischen bei 60 Prozent, im Unterallgäu bei 13 Prozent. In vier Betrieben im Ostallgäu, also bei nur 0,7 Prozent, wurde Rindertuberkulose nachgewiesen. Dort mussten 200 Rinder getötet werden. Mittlerweile sind im Ostallgäu alle, auch die wegen des TBC-Verdachts vorübergehend gesperrten, Betriebe wieder freigegeben.
TBC-Untersuchung unabhängig vom Alter
Da bald die Jungrinder von den Alpweiden zurückkehren, war der Umgang mit diesen Tieren ein zentrales Thema der Gesprächsrunde. Da der Verdacht einer gegenseitigen Ansteckung von Rotwild und Alpvieh nach wie vor im Raum steht, sollen die Landratsämter im Rahmen des Untersuchungsprogramms des Ministeriums für Umwelt und Gesundheit eine Risikobewertung vornehmen und festlegen, aus welchen Gebieten zurückkehrendes Alpvieh unabhängig vom Alter untersucht werden soll.
In der Experten-Gesprächsrunde herrschte Einigkeit, dass das Landratsamt allen Betrieben, deren Rinder auf Alpweiden in den Risikogebieten des Oberallgäus und Österreich gesömmert haben, eine Untersuchung auf TBC empfehlen wird. Diese Empfehlung gilt vorsorglich auch für Alp- und Gemeinschaftsweiden in den Gemeinden Pfronten, Nesselwang, Füssen, Halblech und Schwangau - auch wenn in keiner der im Jahr 2013 im Ostallgäu entnommenen Rotwild-Proben TBC festgestellt wurde. „Die betroffenen Betriebe und Weidebetreiber werden vom Landratsamt einzeln angeschrieben“, kündigte Landrat Johann Fleschhut „volle Transparenz“ und Hilfestellung an. In allen anderen Gebieten steht es den Landwirten frei, das Alpvieh untersuchen zu lassen. Die Untersuchung der zurückkehrenden Alptiere ist Teil des Untersuchungsprogramms „Rindertuberkulose in den Landkreisen der Alpenkette“, dessen Kosten der Freistaat Bayern trägt. Aufgrund der Inkubationszeit der TBC kann mit der Untersuchung der Tiere jedoch frühestens in acht Wochen begonnen werden. Der Landkreis hat inzwischen mehr als 70 Tierärzte mit den TBC-Untersuchungen beauftragt. „So erreichen wir das Ziel, im Frühjahr 2014 die flächendeckende Untersuchung abzuschließen“, ist Fleschhut sicher.
Fleschhut hatte sich mehrmals mit der Forderung nach einem praktikableren Vorgehen an Umweltminister Marcel Huber gewandt – und hatte Erfolg: Der Landrat erhielt die Zusicherung, dass die Kosten entgegen einer ersten Mitteilung für alle Folge- und Ermittlungsuntersuchungen, die beispielsweise zur Freigabe oder zur Milchabgabe gesetzlich vorgeschrieben sind, vom Freistaat übernommen werden. Außerdem wurde das Ostallgäu nachträglich mit anderen Landkreisen gleichgestellt, indem das Testalter auf 24 Monate angehoben wurde. Außerdem akzeptierte der Minister eine von allen Allgäuer Landräten geforderte Verbesserung für die Landwirte, wonach eine Sperrung eines Betriebes erst bei positivem Befund einsetzt.
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