Stadt Füssen geht ab sofort strikt gegen wilde Müllentsorgung vor
Die Stadt Füssen geht ab sofort strenger gegen Müllentsorgung vor. Laut Bürgermeister Maximilian Eichstätter kann das nicht nur teuer, sondern auch strafrechtlich relevant werden. Der Kommunale Ordnungsdienst wird wilde Müllentsorgung jetzt zur Anzeige bringen. Es droht bis zu 500 Euro Bußgeld. Der Bauhof findet derzeit täglich Müll auf Wanderwegen, im Stadtgebiet und sogar im Wald.
Uwe Fuchs ist verärgert. Der Bauhofleiter der Stadt Füssen sagt: „Wir finden täglich Müll – vermehrt auch Haushaltsmüll - in großen und kleinen Mengen, weggeworfen auf Wanderwegen, im Stadtgebiet und sogar im Wald.“ Bürgermeister Maximilian Eichstetter kündigt deshalb an, dass die Stadt ab sofort noch strikter gegen solche Verstöße vorgehen wird. Derartige Vergehen können nicht nur teuer, sondern auch strafrechtlich relevant sein.
Was Bauhofleiter Uwe Fuchs besonders ärgert: Häufig müssen seine Mitarbeiter kaputte Glasflaschen auf oder in der Nähe von Spielplätzen aufklauben – eine Gefahr für spielende Kinder. Wegen des weggeworfenen Mülls muss Fuchs derzeit zwei seiner Mitarbeiter ausschließlich zum Mülleinsammeln einspannen. Auf der Strecke bleiben dadurch andere Arbeiten, z. B. die Baumaßnahmen. „Dabei hat die warme Jahreszeit noch nicht mal richtig begonnen“, klagt Fuchs. Erfahrungsgemäß falle im Sommer etwa durch Pizza-Kartons besonders viel Müll an. „Wenn es wärmer wird, weiß ich nicht, wie wir das stemmen sollen.“
Bürgermeister Maximilian Eichstetter möchte sensibilisieren: „Der Kommunale Ordnungsdienst wird ab sofort wilde Müllentsorgung zur Anzeige bringen.“ Und das kann teuer werden. Der Bußgeldkatalog der Stadt Füssen sieht Beträge von bis zu 500 Euro für das unsachgemäße Wegwerfen von Müll vor. Vergehen, die nicht vom Bußgeldkatalog der Stadt Füssen abgedeckt sind, werden grundsätzlich dem Landratsamt Ostallgäu gemeldet.
Während das Wegwerfen des Mülls für den Bauhof und den Kommunalen Ordnungsdienst Mehrarbeit bedeutet, schadet es auch der Natur und dem Genuss der Menschen, die sich dort aufhalten. Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier sagt: „Wilde Müllentsorgung, aber auch das gedankenlose Wegwerfen von Kleinmüll z.B. auf einer Wander- oder Radtour sind verantwortungslos und nicht akzeptabel. Dies betrifft nicht nur das ästhetische Empfinden von Einheimischen und Gästen, dass Müll in der Landschaft nicht schön anzuschauen ist. Vielmehr geht es im weiteren Sinne um ökologische Verantwortung und damit auch um das Bewusstsein, die Natur so zu hegen und zu pflegen, dass man sie mit gutem Gewissen der nachfolgenden Generation übergeben kann.“
Das Wegwerfen oder Liegenlassen von Müll kann zudem Tieren schaden. Der Gebietsbetreuer für den Ostallgäuer Alpenrand, Thomas Hennemann, nennt Beispiele: „Wenn Essensreste am Müll anhaften, kann es dazu kommen, dass Tiere Teile des Mülls aufnehmen. Dabei kann es zu massiven Problemen im Magen- Darm-Trakt und auch zu Vergiftungen kommen.“ Zudem bildeten sich auf Essensresten häufig Schimmelpilze, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen können, sagt Hennemann.
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