EV Füssen ist meister in der Bezirksliga
Das Heimspiel des EV Füssen gegen die Spielgemeinschaft
EC Senden/Burgau 1b wurde wie schon im Vorfeld erwartet eine klare
Angelegenheit. 19:0 (5:0, 6:0, 8:0) stand am Ende für den Eissportverein
auf der Anzeigetafel, und mit diesem Erfolg wurden die letzten noch
fehlenden Punkte zum Meistertitel in der Bezirksliga West in
beeindruckender Weise eingefahren.
Vor den letzten drei Auswärtspartien der
Hauptrunde in Königsbrunn, Senden und Bad Wörishofen beträgt der Vorsprung
auf den zweiten Platz für Füssen nun nicht mehr einholbare elf Zähler.
Somit nimmt der EVF an der Aufstiegsrunde zur Landesliga teil, wo man am
27. und 28. Februar auf den Meister der Gruppe Süd, den TSV Farchant,
treffen wird.
Für die vorerst letzte Heimpartie gegen das Tabellenschlusslicht EC
Senden/Burgau 1b hatte Trainer Thomas Zellhuber seine Mannschaft gehörig
umgestellt. Ohne einer ganzen Reihe Stammspieler, darunter auch die
Routiniers Sascha Golts und Andrej Naumann, debütierten einige Akteure aus
dem eigenen Nachwuchsteam DNL-2. Diese machten ihre Sache beim ersten
Auftritt auch gut, und Fabian Platzer (17 Jahre), Jacob Griegel (16) und
Lukas Baader (18) erzielten sogar gleich jeweils einen Treffer. Erstmals
erfolgreich war zudem auch Verteidiger Florian Braun. Den Hauptanteil an
den Toren trug jedoch die erste Sturmreihe, der Füssener, die in Form von
Eric Nadeau (6), Florian Simon (2) und Marc Gerber (2) zehn Treffer zum
deutlichen Sieg beisteuerte.
Die Anfangsphase erwies sich für den EVF zunächst als etwas zäh, es wollte
kein rechter Spielfluss aufkommen. Der erste Torschuss gehörte sogar den
Gästen, die mit nur 12 Feldspielern angetreten waren. Die erste Überzahl
nutzte jedoch Kapitän Eric Nadeau in der siebten Minute zur Füssener
Führung, und danach wurde die heimische Vertretung in ihren Aktionen
sicherer. Innerhalb von vier Minuten legten Dennis Gröger, Florian Simon
und Eric Nadeau drei weitere Treffer vor, Andreas Schorer erhöhte kurz vor
Drittelende auf 5:0.
Auch im zweiten Abschnitt dauerte es zunächst, ehe Zählbares zu verzeichnen
war. Marc Gerber läutete dann aber eine Phase von knapp vier Minuten ein,
in denen es gleich fünfmal im gegnerischen Gehäuse klingelte. Nachdem es
eine ganze Reihe Strafzeiten gegen die Gäste gab, trafen Fabian Platzer und
Florian Braun bei doppelter Überzahl, mit einem Mann mehr auf dem Eis war
Eric Nadeau mit seinem dritten Treffer erfolgreich, und das 10:0 erzielte
schließlich wieder Marc Gerber. Trotz vieler Chancen klappte es in der
zweiten Hälfte des Mittelabschnitts mit dem Toreschießen nicht mehr so gut,
lediglich Debütant Jacob Griegel markierte den elften Treffer (38. Minute).
Senden hatte mittlerweile auch den Torhüter gewechselt, wobei aber beide
Vertreter der Gäste zu überzeugen wussten.
Im letzten Drittel bekamen die 520 Zuschauer dann aber nochmals Tore satt
der Füssener zu sehen, während EVF-Golie Fabian Schütze bei den wenigen
Gästechancen stets auf der Hut war, und sich somit seinen Shut-Out
verdiente. Bereits nach 15 Sekunden traf Eric Nadeau zum 12:0, Mauro
Seider, Florian Simon und wieder Eric Nadeau stellten bis zur 48. Minute
auf 15:0. Leider wurde das Spiel nun etwas ruppiger, da der ECS nur noch
auf Sicherung des eigenen Tores bedacht war, und es auf engem Raum somit
zahlreiche Stockattacken gab, die nicht immer im Rahmen des Erlaubten
lagen. Da die ansonsten guten Schiedsrichter hier etwas zu großzügig laufen
ließen, entluden sich die Emotionen in der letzten Spielminute in einer
handfesten Keilerei, nach welcher auf beiden Seiten je zwei
Spieldauerstrafen ausgesprochen wurden. Beim EVF waren davon Dennis Gröger
und Vincent Wiedemann betroffen. Fünf Minuten zuvor hatten die Füssener
aber innerhalb rekordverdächtiger 27 Sekunden drei weitere Tore erzielt.
Tobias Dressel, Eric Nadeau, der damit seinen „Doppel-Hattrick“ perfekt
machte, und Nicolas Neuber erhöhten auf 18:0, ehe Lukas Baader in der 59.
Minute den Endstand herstellte. Den zwanzigsten Gegentreffer verhinderten
die bis zum Ende kämpfenden Gäste in der Schlussminute noch mehrmals.
Die besten Punktesammler waren bei diesem Kantersieg Eric Nadeau mit sechs
Toren und vier Vorlagen sowie Florian Simon mit zwei Treffern und acht
Assists. Diese zehn Punkte von Nadeau und Simon in einem Spiel sind
übrigens Vereinsrekord, auch übergreifend auf den alten „EVF“. Die
bisherige Bestmarke von neun Zählern in einer Begegnung hielten Nikolai
Narimanov (Saison 91/92) sowie Kevin Lavallee (Saison 09/10). Dies aber nur
am Rande erwähnt.
Weiter geht er für den Eissportverein Füssen am nächsten Freitag beim EV
Königsbrunn. Neben den verletzten Maximilian Schorer und Marvin Schmid
werden auch die gesperrten Andre Bühler, Dennis Gröger und Vincent
Wiedemann fehlen. Personalnot dürfte Trainer Thomas Zellhuber jedoch keine
bekommen, wie der Einsatz vieler junger Kräfte gegen Senden gezeigt hat.
(MiL)
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