Der tragische Wahlverlierer
Er hat sich bisher als Bundestagsabgeordneter für das Allgäu eingesetzt, hat sich vor Ort stark engagiert und war auch bei politischen Gegnern durchaus angesehen. Jetzt ist Stephan Thomae, der FDP-Politiker aus Sulzberg, bei einem seiner Ziele gescheitert. Der Einzug in den Landtag bleibt ihm verwehrt.
Die "Wahlparty" der FDP im „Siebzehn“ am Rathausplatz in Kempten war schnell vorbei und Partystimmung wollte nicht aufkommen und auch das Wahlkreisbüro war heute Morgen nicht besetzt. Mit einer deftigen Niederlage hat sich die FDP aus den politischen Ämtern in Bayern verabschiedet. Nur 3,2 Prozent der Stimmen blieben am Ende übrig. Doch Stephan Thomae behält die Fassung. Zwar tritt er nächste Woche bei der Bundestagswahl noch einmal an, doch dort wird er ebenfalls nur wenige Chancen haben. Er wollte in den Landtag, hat keine halben Sachen gemacht und sich von daher nur als Listenplatzkandidat Nr.22 für die FDP zur Bundestagswahl aufstellen lassen.
Sportlich nimmt er das Ergebnis hin. Für ihn bricht keine Welt zusammen. Der gelernte Anwalt wird nicht tief fallen und kann sich jetzt auch mehr um seine Familie kümmern. Die hat er in seinen Jahren als Bundestagsabgeordneter nur selten gesehen. Daher weiß er jetzt sicher zu schätzen, dass er sich in den kommenden Tagen und Wochen vermehrt um seine Familie, vor allem seine Kinder kümmern kann.
Ganz am Ende ist seine politische Karriere sicher nicht. Bei der Landtagswahl 2013 war Stephan Thomae vermutlich einfach nur am falschen Fleck, bzw. in der falschen Partei, sonst hätte er sicher noch mehr Stimmen für sich verbuchen dürfen.
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