Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuHIT-Kaffeeklatsch
mit Isabelle Tausend
 
 
Die 4b der Grundschule Berghoferstraße in Sonthofen zu Besuch bei Bürgermeister Christian Wilhelm
(Bildquelle: AllgäuHIT/Jo Scheunemann)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Mittwoch, 25. Oktober 2017

Was macht eigentlich Sonthofens Bürgermeister so?

Die Klasse 4b der Grundschule an der Berghoferstraße in Sonthofen hatte einen wichtigen Termin im Rathaus: ein Treffen mit Bürgermeister Christian Wilhelm.

Frau Jutta Nees (Sachbearbeiterin Bürgertheke) begrüßte die Kinder. Sie ist der erste Anlaufpunkt im Rathaus Sonthofen und kann weiterhelfen, wenn man nicht genau weiß 'wohin muss ich eigentlich'. Um sich ein bisschen besser auszukennen (und die Probe am Donnerstag mit dem Thema Gemeinde gut zu bestehen), wurden die Kinder mit ihrer Lehrerin Frau Flehschutz zunächst von Frau Ulrike Aßfalg durchs Haus geführt.

Das Standesamt wurde andächtig betreten und Frau Nicole Strobel (leitende Standesbeamtin) erklärte, was da eigentlich vor sich geht, wenn sich zwei Menschen füreinander und für die Eheschließung entschieden haben.

Aber auch, dass Todesfälle und Geburten schriftlich festgehalten werden. Heutzutage digital, doch die Bücher die damals im Einsatz waren, gibt es noch und die Kinder konnten sich eins ansehen.

Eine Etage tiefer durften alle 23 Schüler bei den Mitarbeitern Anja Ostenrieder, Heike Mantel und Markus Haberkorn des Einwohnermeldeamtes ihr Geburtsdatum angeben und nachschauen lassen, ob sie korrekt registriert sind. Gelacht wurde hier viel, denn bei den meisten waren noch die Kleinkinderfotos ihrer Kinderausweise im System.

Das Fundbüro samt Keller wurde von Herrn Patrick Schaidnagel, Sachbearbeiter Ordnung/Gewerbe, vorgestellt und danach von den Kindern inspiziert. Hier wurde erklärt, dass ehrliche Finder auch manchmal belohnt werden. Nämlich dann, wenn sie den gefundenen Gegenstand nach 6 Monaten behalten dürfen, sofern sich der rechtmäßige Eigentümer nicht meldet. Die ersten Fahrrader wurden in Augenschein genommen und untereinander 'aufgeteilt'.

Im sehr kleinen engen Raum, im Keller, der als Obdachlosenunterkunft für Bedürftige an jeweils 3 Tagen im Monat dient, wurden die 8-10 Jährigen dann doch etwas stiller und nachdenklich. Immer wieder wurde ihnen von den Mitarbeitern des Hauses ans Herz gelegt, in der Schule gut aufzupassen und einen Beruf zu lernen.

Katrin Ballier (Sachbearbeiterin Vorzimmer Bürgermeister) gab zwischendurch bekannt, dass die Kids nun vorgezogen zum Bürgermeister dürften. Er hatt extra einen Termin für die Kinder verschoben und stand in seinem Büro Rede und Antwort.

Felix nahm im Chefsessel Platz, Carlos wollte wissen, wie lange Christian Wilhelm täglich arbeite (CW: von 8Uhr bis manchmal sogar 23.30 Uhr, mittags nimmt er sich aber Zeit für seine Kinder),

Was er am Schönsten findet in Sonthofen wollten gleich mehrere interessierte Kinder der 4b wissen (CW: das ehrenamtliche Engagement der Mitbürger) und an welchen Projekten er derzeit arbeite, wurde gefragt. Sonthofen soll eine Radstadt werden, für eine Berufsfeuerwehr sei die Kreisstadt allerdings dann doch zu klein. Charlotte hatte gefragt, ob die Freiwille Feuerwehr irgendwann durch eine Berufsfeuerwehr ersetzt werden würde. Stolz ist Christian Wilhelm er auf die Ehrenamtlichen, die für den Brandschutz verantwortlich sind, die Sportvereine mit ihrem Know-how unterstützen und alle die, die sich positiv und engagiert einbringen. Nun konnten die Kinder dem Bürgermeister berichten, in welchen Vereinen sie sind und ob sie vorhaben sich später auch ehrenamtlich einzubringen.

Die größten Projekte der nächsten Jahre seien zum Einen die Umsiedlung der Bundeswehr aus dem Ort 'nach oben' zur General Oberst Beck Kaserne (hier brachte Franz sein historisches Wissen ein), die Umstrukturierung und Neubebauung des ehemaligen Kasernengeländes im Ort. Hier werden Wohn- und Geschäftshäuser enstehen und der Hochwasserschutz wird ausgebaut. Die Kinder, die in der Nähe der Ostrach wohnen, konnten sich bei diesem Thema gut einbringen.

Nach einem Abschlussfoto mit Christian Wilhelm und Gummibärchen für alle, ging es den Flur entlang in ein Büro, in dem Alexandra Schäfer, Leitende Sachbearbeiterin Kultur, den Kindern die goldenen Kette des Bürgermeisters und das goldene Buch zeigte.

In der Kämmerei wurde etwas Wissen von Frau Monika Buhmann abgefragt. Woher kommt der Name, wofür muss man zahlen, wenn man in einer Gemeinde wohnt (Steuern), wer hat einen Hund und was bedeutet das finanziell (Hundesteuer). Die Kinderaugen wurden groß, als eine Zahl zu Papier gebracht wurde, welche bezifferte, wieviel die Stadt jährlich ausgibt (ca. 48 Millionen Euro). Bei der anschließenden Erklärung, dass man nur Geld ausgeben kann, welches man auch hat (das hieße die Einnahmen müssten sich mit den Ausgaben decken, Gewinn bliebe keiner übrig), kamen einige ins Grübeln und überschlugen kurz den aktuellen Sparschwein-Inhalt mit der persönlichen Wunschliste. Zum Abschluss gab es hier eine Süßigkeit in Taler und Diamantform aus der 'Schatzkiste'.

Leise am kleinen Sitzungssaal vorbei, durften die Kinder im großen Saal Platz nehmen und sich bei kühlen Getränken fühlen wie Stadträte. Regine Baiz, Auszubildende, fragte die Kinder nach der Bedeutung des Wappens und was sie über Sitzungen bereits aus der Schule wissen.

Der Stuhl mit erhöhter Lehne, der sonst vom Bürgermeister genutzt wird, wurde von Thadäus Karg, ebenfalls in der Ausbildung im Rathaus, erklärt.
Wer dort sitzt (bei Stadtratssitzungen u.ä. also Christian Wilhelm, oder in Abwesenheit einer seiner Stellvertreter), ruft die teilnehmenden Räte einzeln auf, wobei jeder in etwa gleich viel Redezeit bekommt und alle Parteien zu Wort kommen.

Aufgeregt, meldeten die Kinder sich und warteten geduldig ab, wann sie ihre Frage stellen durften, die auch alle von den Auszubildenden sowie Frau Ulrike Aßfalg beantwortet wurden.
Nach der kleinen Stärkungen ging es noch für einige Informationen zu Dagmar Roos und Ramona Heyn, Sachbearbeiterinnen aus dem Fachbereich Verkehr. Einen Führerschein wollen schließlich alle später machen und wollten schon mal wissen, was dann alles auf sie zukommt ...

Ein rundum gelungener Besuch des Rathauses mit vielen interessanten Fragen der Schüler und sehr aufgeschlossenen Mitarbeitern der Stadt. Herzlichen Dank an alle, die sich Zeit genommen haben und Kinderfragen ernst nehmen! 

 

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Rathausbesuch der 4b /GBS Sonthofen
 
       
 
       
 
               


Tags:
rathausbesuch grundschule wissen allgäu


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