Moderator: Bernd Krause
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Bernd Krause
 
 
Wolfssichtung im Landkreis Oberallgäu im Juli 2014 (Archiv)
(Bildquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Montag, 3. August 2015

Kommt bald der nächste Wolf ins Allgäu?

Gibt es im Allgäu bald schon die nächste Wolfsichtung? Diese Frage beschäftigt Landwirte und auch das Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen seit einigen Tagen. Hintergrund sind mögliche Wolfsübergriffe auf Nutztiere im benachbarten Vorarlberg.

Schon im vergangenen Jahr hatte es eine Wolfssichtung im Oberallgäu gegeben. Nahe Oberstdorf entstand ein eindeutiges Foto. Entsprechende Auswirkungen per DNA-Tests ergaben dann den Treffer: Eindeutig war ein Wolf im Allgäu unterwegs. Weitere mögliche Sichtungen durch Personen folgten im Ost- und Westallgäu. Anschließend war das Tier wieder verschwunden. Fachleute gaben zu bedenken: Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Wölfe im Allgäu gesichtet werden.

Was die Naturschützer freut, sorgte für Ärger bei den Landwirten. Schließlich wurden ihre Nutztiere, hauptsächlich Schafe, Opfer des oder der Wölfe. Jetzt haben sie erneut Sorgenfalten auf der Stirn. Schließlich sind die letzten Wolfssichtungen im Klostertal (Vorarlberg, Österreich) gerade einmal 20-30 Kilometer Luftline entfernt. Praktisch könnte man auch sagen: Nur ein paar Bergketten trennen den Wolf vom Allgäu - Kein echtes Hindernis also. Schon der letzte Wolf dürfte von der Schweiz her kommend über Vorarlberg den Weg zu uns gefunden haben, sind sich Experten sicher. In der Schweiz gibt es ein Rudel, von dem sich immer wieder Jungwölfe auf Wanderschaft begeben. Auf einer Alm im Klostertal soll der jetzt vermutete Wolf etwa 22 Schafe gerissen haben. Den endgültigen Wolfsbeweis soll erneut ein Gentest liefern.

Wolf hat offenbar nicht wirklich Angst vor Menschen
Eine große Scheu vor Menschen hätten die Tiere möglicherweise nicht, meint der Sprecher des Landratsamts Oberallgäu in Sonthofen Andreas Kaenders. Im Interview bei Radio AllgäuHIT sagte er: "Wenn der Wolf einen Menschen sieht, läuft er vielleicht nicht direkt davon, sondern schaut erst einmal neugierig." Dann sollte man sich in jedem Fall richtig verhalten: Besonnen entfernen, keine hektischen Bewegungen machen, die der Wolf als Flucht einer Beute interpretieren könnte. Leichter gesagt als getan, schließlich ist der Wolf ein Wildtier und die Märchenstunden durch Eltern und Großeltern dürften ihr Übriges zum heutigen Denken über den Wolf beigetragen haben.


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wolf vorarlberg allgäu oberstdorf


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