Erstes Spiel für ERC Sonthofen nach Dave Rich
Der Eishockey-Oberligist ERC Sonthofen bekommt es am heutigen Freitag mit den Blue Devils Weiden zu tun. Einem Gegner auf Augenhöhe, könnte man meinen. Schließlich sind beide Teams Tabellennachbarn. Und beide Clubs sind in Sachen Defensive anfällig. Doch kann der ERC daraus heute Abend einen Nutzen ziehen?
Für die Bulls ist es das erste Spiel nach der Ära von Dave Rich. Dem Trainer, der die Mannschaft von der Bayernliga in die Oberliga geführt hatte und letzte Saison den Klassenerhalt sicherte. Doch nachdem die Fans in der Liga bislang einen Heimsieg und ansonsten nur Niederlagen in der Eissporthalle erleben durften, war das Eis offenbar zu dünn. Am Dienstag gab der ERC die Trennung bekannt. Dave Rich ist seitdem nur noch im Nachwuchs aktiv - Bis zum Ende des bestehenden Vertrags, so der Wortlaut in einer Pressemitteilung.
In Weiden hatten die Oberallgäuer gewonnen. Jogi Koch spricht vor allem über Torhüter Korbinian Sertl, der an diesem Tag einen "Sahntag" erwischt hatte, "genauso einen brauchen wir heute auch". Die Weidener Offensive ist nach Angaben des sportlichen Leiters und Interimstrainers stark, allerdings ist die Abwehr anfällig. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch beim ERC Sonthofen ab. Koch lässt sich nicht beirren: "Das müssen wir nutzen".
Unterstützung bekommen die Bulls von einem besonderen Förderlizenzspieler aus Kaufbeuren. Der DEL2-Partner schickt ausgerechnet Maximilian Hadraschek an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Übergangstrainer kommt aus dem Schwärmen gar nicht heraus: "Das ist ne Type, ich mag ihn unglaublich gern. Bei ihm hast du in jedem Training das Gefühl, dass er wirklich gern Eishockey spielt. Ich kenne ihn noch von Memmingen her, da dachte ich mir immer, was für eine Schande, dass der Junge da in der dritten Juniorenliga rumgurkt und ist dann später nach Kaufbeuren gegangen. Da hat er sich super entwickelt. Max ist läuferisch brutal stark, schießt gut, hat ein gutes Spielverständnis. Er hat auch lernen müssen, dass die Oberliga nicht so locker ist, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte. Ich denke aber wir haben jetzt eine Turboreihe mit Pertl, Brückner und Hadraschek. Die machen richtig Dampf und die können dir so ein Spiel auch mal kaputtmachen. Ich meine das vom Gegner natürlich", fügt er mit einem schmunzeln hinzu.
Wichtig sei aber jetzt umso mehr der Rückhalt der Sonthofer Fans. "Ich weiß, dass wir jetzt viel verloren haben. Irgendwann kommt auch wieder eine andere Serie und mit den Zuschauern im Rücken, werden wir das schon schaffen", so Jogi Koch.
Das Spiel gegen die Blue Devils Weiden beginnt um 20 Uhr in der Eissporthalle in Sonthofen.
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