Im Bereich Kempten-Oberallgäuso viel Krankmeldungen wie im Vorjahr
Mit 4,15 Prozent ist der Krankenstand 2014 im Bereich Kempten-Oberallgäu genauso hoch wie im Jahr zuvor. Das zeigt die aktuelle Krankenstatistik der AOK. Dabei liegt der Krankenstand mit 4,15 Prozent unter dem bayernweiten Durchschnitt von 4,5 Prozent. Im Jahresvergleich ist im Freistaat der Krankenstand der rund 2,4 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmer, im Gegensatz zur Region, wieder leicht gestiegen. „2014 gingen 4,5 Prozent aller Kalendertage für die Betriebe wegen Arbeitsunfähigkeit verloren, 2013 waren es 4,4 Prozent“, so Peter Aierstock von der AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu.
Die Krankenstandsdaten der AOK weisen innerhalb Bayerns ein deutliches Nord-Süd-Gefälle auf. Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,1 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,1 Prozent. Im Regierungsbezirk Schwaben lag er bei 4,6 Prozent, im Allgäu bei 4,5 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer. Durchschnittlich war 2014 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer im Freistaat 16,4 Kalendertage krank, im Bereich Kempten-Oberallgäu 15,2 Tage.
„Muskel- und Skeletterkrankungen verursachen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Peter Aierstock von der AOK. Statistisch gesehen war deswegen 2014 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer in der Region 5,3 Tage krank geschrieben. 2,5 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 2,9 wegen Verletzungen.
„Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Peter Aierstock. Allein im AOK-Direktionsbereich Kempten-Oberallgäu nutzen jährlich rund 70 Unternehmen diesen Service. Bayernweit waren es allein im letzten Jahr mehr als 3.000 Unternehmen. Dabei zählte mehr als jedes dritte Unternehmen zum verarbeitenden Gewerbe, jedes vierte Unternehmen gehörte der Gesundheits- und Sozialbranche an. Vom betrieblichen Gesundheitsmanagement profitieren auch kleine und mittelständische Unternehmen. 40 Prozent der Unternehmen mit langfristigen Projekten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die AOK Bayern stemmte damit mehr als jedes fünfte BGF-Projekt der gesetzlichen Krankenkassen bezogen auf ganz Deutschland.
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