Bayerische Polizei funkt ab jetzt landesweit digital
Die Bayerische Polizei funkt ab jetzt landesweit digital. Wie heute Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck in Kempten bekannt gegeben hat, ist seit Mitte Juni 2016 auch das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West als planmäßig letzter Netzabschnitt in Bayern vollständig an das Digitalfunknetz der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) angeschlossen. "Selbst in topographisch anspruchsvollen Gegenden wie den Alpen haben wir im Freistaat ein äußerst leistungsfähiges Digitalfunknetz aufgebaut, das unseren Einsatzkräften eine flächendeckende Funkversorgung bietet", betonte Eck. " Das ist ein Riesenfortschritt bei der Kommunikation unserer Einsatzkräfte. Die Bayerische Polizei kann nun auch verbands- und landesübergreifende Einsätze mit Digitalfunk bewältigen.
Die Einführung des bundesweit einheitlichen Digitalfunks gehört laut Eck zu den größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland. Mit rund 500.000 Nutzerinnen und Nutzern, die parallel kommunizieren können, ist es das weltweit größte Netz seiner Art. Eingeteilt in 45 geografische Netzabschnitte, davon zehn in Bayern, wurde es entsprechend einem bundesweit abgestimmten Konzept zeitlich gestaffelt aufgebaut und zum Jahreswechsel 2015/16 fertiggestellt. Mit 879 Basisstationen hat Bayern rund ein Fünftel der bundesweit etwa 4.500 benötigten Sendeanlagen.
"Die herausragenden Vorteile gegenüber der Analogfunktechnik sind insbesondere die Abhörsicherheit und Sprachqualität sowie die Möglichkeit der Alarmierung und Datenübertragung", erklärte der Staatssekretär weiter. "Unser leistungsfähiger Digitalfunk garantiert unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie den Einsatzkräften im Notfall schnellstmögliche Hilfe und Unterstützung." Die rund eine Milliarde Euro für Planung und Aufbau des Digitalfunknetzes sowie für den Betrieb bis 2021 sind nach den Worten Ecks für Bayern bestens investiert.
Mit dem Umstieg auf den digitalen Behördenfunk beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sind seit Mitte Juni 2016 die Landespolizei, die Bereitschaftspolizei und das Landeskriminalamt vollständig auf den Digitalfunk BOS umgestiegen und nutzen ihn im Einsatzalltag. Darüber hinaus sind in Bayern auch alle nichtpolizeilichen BOS von Anfang an beim Digitalfunk mit dabei. "Das ist deutschlandweit einmalig", freute sich der Staatssekretär. "Dazu haben wir alle bayerischen Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie alle Landkreise und kreisfreien Städte für die Teilnahme am Digitalfunk gewonnen." In vielen Bundesländern beschränke sich die flächendeckende Teilnahme am Digitalfunk derzeit noch auf die Polizei.
Weitere Informationen zum Digitalfunk können unter www.digitalfunk.bayern.de oderwww.bdbos.bund.de abgerufen werden.
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