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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)
 
Oberallgäu - Kempten
Donnerstag, 27. November 2014

Agentur für Arbeit Kempten gibt aktuelle Zahlen bekannt

Wie in den Vorjahren machte sich auch dieses Mal das Ende der Tourismussaison auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im November waren mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Monat zuvor. „Diese Entwicklung erleben wir im Allgäu jedes Jahr, denn in der Übergangszeit zwischen Herbst- und Wintersaison melden sich vor allem Menschen arbeitslos, die zuletzt in Hotellerie und Gastronomie gearbeitet hatten. Besonders entlang der Berge werden sie meist nur für wenige Wochen arbeitslos ehe die neue Wintersaison startet“, sagt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.

Im Allgäu erreichte die Arbeitslosenquote aktuell den Wert von 3,2 Prozent. Sie lag damit um 0,3 Prozentpunkte über der Marke des Vormonats. Im November des letzten Jahres lag der Vergleichswert bei 3,1 Prozent. Aktuell waren 11.300 Frauen und Männer bei den Vermittlern der Arbeitsagentur und in den sieben Jobcentern gemeldet, 926 mehr als im Oktober. Allein aus Hotellerie und Gastronomie meldeten sich knapp 600 Kräfte neu arbeitslos; bei Köchen, Küchenmeistern und artverwandten Berufen waren es 350 ehemals Beschäftigte. Insgesamt sprachen im November 4.062 Frauen und Männer neu bei den Vermittlern vor, 425 mehr als im Monat zuvor. Im selben Zeitraum endete für 3.136 Menschen die Zeit ihrer Arbeitslosigkeit. In eine neue Tätigkeit startete eine Reihe von Logistikkräften, Verkäufern, Kraftfahrern und Reinigungspersonal. Dass der Arbeitsmarkt ständig in Bewegung ist, zeigt sich auch am Beispiel der Köche. Zwar meldeten sich aufgrund des Saisonendes zahlreiche Köche neu arbeitslos, jedoch konnten im November auch gut 140 Kräfte aus diesem Fach ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden.

Wenn Arbeitslosigkeit droht, sollte man möglichst frühzeitig mit seinem Arbeitsvermittler sprechen. Das steigert die Chancen auf eine neue Beschäftigung, weil dann Vermittlungsbemühungen schnell einsetzen können. Unter anderem haben in den letzten Tagen ein Berufskraftfahrer, eine Bäckereifachverkäuferin, eine Altenpflegerin und eine Steuerfachkraft eine neue Beschäftigung begonnen. Arbeitslosigkeit trat in allen Fällen nicht ein.

Die Personengruppen

Die verschiedenen Altersgruppen sind auf dem Arbeitsmarkt unterschiedlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Junge Menschen im Alter bis zu 25 Jahren können oft bereits nach wenigen Wochen wieder in eine neue Beschäftigung starten, nur etwa jeder zehnte Arbeitslose gehört derzeit zu dieser Altersgruppe.

Anders sieht es bei den Älteren aus. Mehr als 37 Prozent aller arbeitslosen Menschen zählen zur Generation 50-plus, jeder Vierte ist 55 Jahre oder älter. Im November waren mehr als 4.200 Menschen in dieser Altersklasse arbeitslos gemeldet.

Bei Menschen, die bereits ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind, ergaben sich im Ergebnis lediglich geringfügige Veränderungen. Bereits seit Monaten sind jeweils mehr als 2.300 Langzeitarbeitslose bei den Arbeitsvermittlern gemeldet. 20 Prozent aller arbeitslosen Menschen gehörten im November zu diesem Personenkreis.

Kräftebedarf weiter hoch

Auch im November suchten Betriebe zahlreiche neue Kräfte. Mit 1.281 zusätzlichen Stellenangeboten lag der Bedarf ähnlich hoch wie schon im Monat zuvor. Metallbearbeitung, Maschinenbau, Elektrotechnik und Metallbau stellten allein mehr als 320 zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für die Herstellung von Lebensmitteln waren 40 Jobs zu vergeben, für Verkaufstätigkeiten wurden mehr als 50 Kräfte gesucht. Anhaltende Nachfrage herrschte auch nach Physiotherapeuten, Rechtsanwaltsfachangestellten oder im Bereich des Friseurhandwerks. In der Altenpflege ändert sich zum Beginn des neuen Jahres der Betreuungsschlüssel. Der Bedarf an examinierten Altenpflegern sowie Betreuungsassistenten bleibt auch dadurch weiter hoch. Daneben wurden Bewerber für höher qualifizierte Tätigkeiten gesucht wie z.B. Apotheker oder Ingenieur für Lebensmitteltechnologie. Um vakante Stellen zu besetzen, werden Bewerber auch durch überregionale Vermittlung gewonnen. Das galt im November beispielsweise für einen Logistikleiter, einen Juristen oder auch für einige Kräfte in der Produktion. Der Stellenmarkt präsentiert sich weiter auf gutem Niveau, denn insgesamt stellten Betriebe mehr als 4.700 Beschäftigungsangebote zur Verfügung. Im Vergleich zum November des Vorjahres bedeutete das ein Plus von mehr als 900 Stellenangeboten.

Regionale Entwicklungen im Monats- und Jahresvergleich

Im Allgäu ging die Arbeitslosenquote von Oktober auf November um 0,3 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent nach oben. Beim Blick in die einzelnen Regionen zeigen sich dabei unterschiedliche Entwicklungen. Markant fiel der Zuwachs arbeitsloser Menschen im südlichen Oberallgäu aus. Vor allem wegen der zu Ende gegangenen Tourismussaison meldeten sich innerhalb eines Monats über 800 Frauen und Männer neu arbeitslos, die zuletzt eine Erwerbstätigkeit ausgeübt hatten. Im Ostallgäu und am Bodensee waren aus demselben Grund ebenfalls mehr Menschen neu gemeldet. In den industriell-gewerblich geprägten Gebieten Kempten, Memmingen, Mindelheim, Kaufbeuren und Marktoberdorf fielen die Veränderungen demgegenüber kaum ins Gewicht.

Eine weitgehende Stabilität des Arbeitsmarktes signalisiert die Sicht auf die einzelnen Gebietskörperschaften im Jahresvergleich. In den Landkreisen Ostallgäu und Lindau blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,6 bzw. 3,0 Prozent. Geringfügige Zunahmen verzeichneten die Landkreise Unter- und Oberallgäu sowie das Stadtgebiet Memmingen. Stärker ins Gewicht fiel der Zuwachs in der Stadt Kempten mit einer Steigerung um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Gegenteilig entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in der Stadt Kaufbeuren. Dort waren binnen eines Jahres knapp 100 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote ging auf 5,3 Prozent zurück. Am stärksten zeigte sich weiterhin der Arbeitsmarkt im Unterallgäu mit aktuell 2,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der sozialen Grundsicherung

Arbeitslose Menschen werden seit Einführung der sozialen Grundsicherung von der Arbeitsagentur und in den Jobcentern betreut. Insbesondere wegen der erwähnten Arbeitslosmeldungen aus dem Tourismus nahm die Zahl arbeitsloser Menschen bei den Dienststellen der Arbeitsagentur im November stärker zu als bei den Jobcentern. Die Arbeitsagentur betreute aktuell 6.847 Kräfte, 855 mehr als im Oktober. Im Bereich der sozialen Grundsicherung waren die sieben Jobcenter für 4.452 arbeitslose Frauen und Männer zuständig. Im Vergleich zum Vormonat bedeutete das einen leichten Zuwachs um 71 Personen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt weiter

Die Beschäftigung hat im Allgäu weiter zugenommen. Ende März dieses Jahres – das sind die aktuellsten Daten – haben in der Region knapp 243.000 Frauen und Männer eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausgeübt. Im Vergleich zum März des Vorjahres bedeutete das eine Steigerung um gut 5.200 Beschäftigte. Drei Viertel aller Beschäftigten arbeitete in Vollzeit, jeder vierte Mitarbeiter ging einer Teilzeittätigkeit nach. Innerhalb eines Jahres verzeichnete das verarbeitende Gewerbe mit einem Plus von knapp 2.000 Mitarbeitern den zahlenmäßig stärksten Zuwachs. Im Baugewerbe, Handel, Logistik sowie Erziehung und Sozialwesen ist die Beschäftigung ebenfalls jeweils um einige hundert Beschäftigungsverhältnisse angewachsen.

 


Tags:
arbeit zahlen november arbeitslos


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