Freisprechungsfeier der Kreishandwerkschaft Oberallgäu
Für 78 junge Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer hat am Abend ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Spätestens mit der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Oberallgäu im Kurhaus Fiskina in Fischen ist die Ausbildungszeit endgültig zu Ende gegangen. Durch Obermeister und Lehrlingswarte nahmen sie ihre Gesellenbriefe entgegen.
Im Rahmen einer Fragerunde hatten der stellvertretende Landrat Alois Ried, Fischens Bürgermeister Edgar Rölz, der schwäbische Handwerkskammerpräsident Hans-Peter Rauch, Kreishandwerksmeister Thorsten Lang und der Schulleiter der Berufsschule Immenstadt Dieter Friede über das „Handwerk im Wandel“ gesprochen.Hans-Peter Rauch bezog Stellung. Er sagte: „Die Flüchtlinge, von denen jetzt immer wieder die Rede ist, werden uns sicher ein Stück weit helfen, den Fachkräftemangel zu lindern. Diese Menschen aber sicher nicht allein“. Dieter Friede meinte, dass die Schülerinnen und Schüler von heute selbstbewusster seien. Gleichzeitig würden sie Dinge, die ihnen nahegelegt würden aber auch beherzigen, meinte er.
Handwerker bleiben im Beruf und viele auch im Ausbildungsbetrieb
Ein Großteil der 78 Ausgelernten bleibt im Beruf und sogar im gleichen Betrieb. Die Devise: Erst einmal schauen, wie sich alles weiterentwickelt. Damit sprechen die fertigen Gesellen den führenden Köpfen im Handwerk aus der Seele. Zuletzt hatte es geheißen, dass nicht sofort der Meister in Angriff genommen werden sollte. Ein paar Jahre Berufserfahrung, die früheren Jahre als Geselle in einem Betrieb (heute nicht mehr zwingend nötig), würden auch heute noch benötigt, um bei Kunden auch entsprechende Anerkennung zu finden.
Kein oberallgäuer Zimmerer geht mehr auf die Walz
Mit einer alten Tradition wird dagegen gebrochen. Keiner der fertigen Zimmerer geht mehr auf die Walz. In den Jahren zuvor waren es immer noch ein paar gewesen. Dieses Jahr erstmals keiner. Einerseits werden die jungen Kräfte in ihren Betrieben benötigt, andererseits sei es bequemer eben nicht mehr auf die Walz zu gehen. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen sowie Lebenserfahrung sammeln. Ganz früher war die Walz sogar Pflicht um überhaupt an der Meisterprüfung teilnehmen zu können. Dies ist bereits seit der Industrialisierung Geschichte.
Die Freisprechung geht dabei auf eine uralte Tradition des Handwerks zurück. Mit Ende der Ausbildung sollte der Lehrling von seinen Rechten und Pflichten der Ausbildung und auch seinem Meister „freigesprochen“ werden. Er war damit ausgelernt und nicht mehr an die Familie seines Ausbilders gebunden.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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