Allgäuer Bundesminister vereidigt
Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Dr. Gerd Müller (CSU) ist heute Mittag in Berlin offiziell als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vereidigt worden.
Im Schloss Bellevue nahm der im oberallgäuer Durach wohnende Politiker seine Ernennungsurkunde aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck entgegen. Gauck sagte zu Müller: "Herr Bundesminister, alles Gute für ihre neue Aufgabe. Herzlichen Glückwunsch." Müller hatte darauf mit "Dankeschön" geantwortet. Anschließend reihte er sich in die Reihe der weiteren Bundesminister ein, darunter bekannte Gesichter, wie Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) oder den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel (SPD). Gerd Müller ist erst der zweite Allgäuer überhaupt, der zum Bundesminister ernannt wurde. Er tritt damit in die Fußstapfen von Ignaz Kiechle (1930-2003). Der Oberallgäuer war von 1983 bis 1993 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Eingeleitet hatte Bundespräsident Gauck die Vereidigung mit den Worten: "Sehr geehrte Damen und Herren, dass Sie heute gemeinsam in diesem Saal stehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn so zutreffend der Lehrsatz ist, dass alle demokratischen Parteien zur Zusammenarbeit in der Lage sein sollten, so schwierig kann es dann in der Praxis sein, aus politische Konkurrenten, Koaltitionspartner zu formen. Sie haben intensive, mitunter schlafraubende Verhandlungen hinter sich. Und sie haben es sich in ihren Parteien nicht leicht gemacht. Sie haben etwas unter Beweis gestellt, dass zu den wichtigsten Tugenden unserer Demokratie gehört: Kompromissfähigkeit. Dafür verdienen Sie Anerkennung und Respekt. Deutschland braucht eine stabile, eine handlungsfähige Regierung. Das erwarten die Bürgerinnen und Bürger ebenso, wie unsere Partner in Europa und der Welt. Die große Koalition verfügt über vier Fünftel der Sitze im deutschen Bundestag. Das verschafft Ihnen einen erheblichen politischen Gestaltungsspielraum. Ich wünsche Ihnen Mut, auch schwierige Probleme anzugehen. Ich bin mir sicher, dass Sie mit Ihrer besonders großen Mehrheit, verantwortungsvoll umgehen."
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