Regionalliga: FC Memmingen - FC Ingolstadt 04 II 3:0
Fußball ist nicht als Schönwettersport erfunden worden. Deshalb war Gottfried Kräften aus der Spielbetriebsorganisation des FC Memmingen etwas genervt, als am Samstagmorgen pausenlos telefonische Nachfragen kamen, ob das Regionalliga-Heimspiel gegen den FC Ingolstadt bei diesem schlechten Wetter überhaupt ausgetragen wird. Ja, es wurde gespielt. Ja, die Platzverhältnisse waren schwierig. Nein, die Verhältnisse waren nicht irregulär, weil beide Mannschaften die gleichen Bedingungen vorfanden. Eine Absage wäre keine Alternative gewesen, denn beim mutmaßlichen Nachholtermin am 4. Dezember sähe es vermutlich auch nicht besser aus.
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Gelohnt hat es sich für den FC Memmingen auf jeden Fall, denn mit 3:0 (1:0) wurde der zweite klare Heimsieg hintereinander eingefahren. „Wir haben von Beginn an nichts anbrennen lassen und mit einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung verdient gewonnen“, lautete das Resümee von Kapitän Dennis Hoffmann. Ein Vorteil war der tiefe Boden eher für die kampfstarken Hausherren, weil die junge Ingolstädter Truppe spielerisch auf dem Geläuf nicht weit kam. „Heute hat man gemerkt, wo meine Mannschaft besser ist“, war für FCM-Trainer Stefan Anderl der engagierte Einsatz ausschlaggeben. So wurde der Plan von Ingolstadts U21-Coach Stefan Leitl, möglichst lange ein 0:0 zu halten, um die Memminger nervös zu machen und selbst Raum zu gewinnen, in der 18. Minute schon durchkreuzt. Daniel Daniel Eisenmann hatte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Führungstreffer erzielt. Weil die Gäste-Offensive - abgesehen von einer Watanabe-Chance kurz vor der Pause - nicht stattfand, hätte die Memminger Führung schon früher deutlich höher ausfallen können.
Das hohe Tempo der ersten halben Stunde konnte die Anderl-Truppe nicht über die gesamte Spielzeit halten. Auch wenn Ingolstadt besser ins Spiel kam und der Vorsprung lange Zeit knapp war, hatte niemand das Gefühl, dass an diesem verregneten Nachmittag ernsthaft etwas hätte anbrennen können. Auch der FCM-Trainer wollte das funktionierende Kollektiv durch Auswechslungen nicht verändern. Sein Riecher zahlte sich aus, denn Stefan Schimmer machte mit zwei Treffern in seiner unnachahmlichen Art – seine Saisontore Nummer 17 und 18 – dann alles klar (81./88.). „Stefan hat die Gabe aus dem Nichts ein Tor zu machen“, war der Coach zufrieden, weniger aber zuvor mit der Lauf- und Zweikampfbereitschaft seines Torjägers, auf den nicht nur die Gegner immer ein besonderes Auge werfen, Schimmer wird auch von Scouts immer wieder beobachtet, „die ständige Beobachtung macht es vielleicht ein wenig schwierig für ihn“.
Bestnoten verdienten sich für Anderl an diesem Tag andere: Die Innenverteidiger Sebastian Schmeiser und Branko Nikolic spielten eine fehlerlose Partie. Das wurde auch von den Zuschauern anerkannt. Immer wieder wurden beide mit Szenenapplaus belohnt. Leider waren nur 429 Besucher gekommen, was Minusrekord für diese Runde bedeutet. Zumindest für die Fans scheint der Amateurfußball doch so etwas wie eine Schönwettersportart zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, warum so viele Plätze selbst unterm schützenden Tribünendach leer blieben. (ass)
Für Ingolstadt ging eine Serie nach vier ungeschlagenen Spielen zu Ende. Memmingen hat noch vor der Winterpause die 30-Punkte-Marke gerissen und hofft auch das letzte Auswärtsspiel am kommenden Freitag (19 Uhr) bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth noch austragen zu können und den guten siebten Tabellenplatz behaupten zu können.
FC Memmingen: Gruber - Buchmann, Schmeiser, Nikolic, Lutz - Krogler (88. Friedrich, Hoffmann, Heger, Eisenmann - Salemovic, Schimmer (90. Kircicek). – Trainer: Anderl.
FC Ingolstadt 04 II: Buntic – Reislöhner, Leo, Rinderknecht, Dantscher – Schiller (83. Ollert), Götzendörfer, Thalhammer – Fenninger (72. Hasenhüttl), Ammari (64. Buchner), Watanabe. – Trainer: Leitl.
Tore: 1:0 (18.) Eisenmann, 2:0 (81.) Schimmer, 3:0 (88.) Schimmer. - Schiedsrichter: Potemkin (Friesen). - Gelbe Karten: Hoffmann, Heger / Götzendorfer, Fenninger. - Zuschauer: 429.
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