Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger verabschiedet
Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit großem Festakt verabschiedet - Ehrenbürgerwürde und Titel „Altoberbürgermeister“ verliehen - SPD-Vorsitzender und Vizekanzler Sigmar Gabriel würdigt „beeindruckende Lebensleistung“
Nach 36 Jahren im Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Memmingen wurde Dr. Ivo Holzinger mit einem Festakt in der Stadthalle vor rund 650 Gästen feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Der Stadtrat verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde und den Titel „Altoberbürgermeister“. Ivo Holzinger habe durch seine Politik in den vielen Jahren gezeigt, dass wirtschaftlicher Fortschritt und sozialer Zusammenhalt keine Gegensätze seien, würdigte der SPD-Bundesvorsitzende, Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in seiner Laudatio. Er nannte Holzinger einen „exzellenten Oberbürgermeister“ und sprach von einer „beeindruckenden Lebensleistung“.
„Memmingen ist eine wachsende, lebendige und liebenswerte Stadt, in der sich die Menschen wohlfühlen auch dank deiner Politik“, sprach Gabriel dem scheidenden Oberbürgermeister zu. „Ich grüße Dich von den 440.000 SPD-Mitgliedern, du bist ein toller Kerl und wir sind froh, dass du zu uns gehörst.“ Kommunalpolitik sei das Fundament der Demokratie, betonte Gabriel. „Über alle Dinge, die uns im Alltag wichtig sind, entscheidet die Kommunalpolitik.“ Von der Verkehrsplanung über die Ansiedlung von Wirtschaftsbetrieben, den Bau von Schulen oder die Kulturförderung. Sein persönlicher Traumberuf sei eigentlich Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Goslar zu sein, erzählte Gabriel gut gelaunt. „Jetzt muss ich möglicherweise auf die zweitbeste Wahl zurückgreifen“, erklärte er schmunzelnd in Anspielung auf seine mögliche Kanzlerkandidatur.
Bürgermeisterin Margareta Böckh dankte dem Oberbürgermeister für die sehr gute Zusammenarbeit, die geprägt gewesen sei vom Willen, die Stadt voran zu bringen und zu gestalten. „Auch für umstrittene, kontroverse Themen hast du stets deine Tür weit aufgemacht“, würdigte die Zweite Bürgermeisterin, die den Festakt souverän und sympathisch moderierte. Sie nannte Holzinger einen „Menschenfreund“ und „Netzwerker“, der auf Ausgleich bedacht war und nicht polarisieren wollte. „Du hast mehr als das Notwendige geleistet, um gute und reale Ziele zu erreichen und das mit hoher Kompetenz, mit Anstand, mit Fairness und dem dir eigenen Sinn für Pflichterfüllung.“
Auch ein 14-Stunden-Tag habe ihm nichts ausgemacht, beschrieb die Bürgermeisterin Holzingers Arbeitsalltag. „Er ist zur letzten Veranstaltung des Tages genauso gerne und gut gelaunt gegangen wie zur ersten.“ Die Akten auf seinem Schreibtisch habe er allerdings sofort liegen gelassen, wenn seine Enkelin ans Amtszimmer geklopft habe und den Opa besuchen wollte. Margareta Böckh dankte auch der Ehefrau des Oberbürgermeisters, Margret Holzinger. „Unser aller großer Dank geht an Sie und auch an Ihren Sohn für das Mittragen, Ermutigen, Trösten, Zuhören, Anspornen, Mitleben und Mitfreuen.“
Die größte Auszeichnung für Dr. Holzinger sei das Vertrauen der Memminger Bürgerinnen und Bürger über die Jahre gewesen, betonte Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Arbeits- und Sozialministerium. Über Parteigrenzen hinweg zu einen, kennzeichne Holzinger. „Du hast Memmingen vom Rand Bayerns in die Mitte geholt“, lobte Hintersberger. Dem Oberbürgermeister überreichte er vom Ministerpräsidenten eine kleine Skulptur der Bavaria.
Aus dem gemeinsamen Arbeitsalltag mit Oberbürgermeister Holzinger plauderte Karl Michael Scheufele, Regierungspräsident von Schwaben. Holzinger habe seine Anrufe stets mit denselben Worten eingeleitet: „Sie wissen, dass ich bei der Regierung nur ganz selten anrufe und nur dann, wenn es wirklich brennt.“ Der Brand sei dann aber eigentlich immer schon gelöscht gewesen und man habe der Aufsichtsbehörde glaubhaft machen wollen, dass sie mitreden dürfe, erklärte Scheufele humorvoll. Für die Interessen seiner Stadt sei Holzinger immer energisch eingetreten als „oberster Anwalt seiner Bürger“. Vom anstehenden Ruhestand habe man bislang nichts gemerkt. „Er fährt mit Vollgas über die Ziellinie.“
Holzingers ehrliche, wertschätzende und vermittelnde Persönlichkeit lobte Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister von Augsburg und erster stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Städtetags. Mit Sachverstand und Kompetenz habe er im Bayerischen und Deutschen Städtetag viele Impulse gegeben. „Wir sind dir in hohem Maße zu Dank verpflichtet“, betonte Gribl.
Dr. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, nannte Holzinger einen „leidenschaftlichen Vertreter der kommunalen Selbstverwaltung“. Er habe es geschafft, die Herzen seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen und zugleich in Memmingen alles im Griff zu haben.
Mit Respekt und auf Augenhöhe sei Oberbürgermeister Dr. Holzinger den gut 2900 städtischen Beschäftigten begegnet, betonten die Personalräte der Stadt Memmingen, Stefan Fuhrmann und Robert Jäger. Fast alle kenne der OB mit Namen. Fuhrmann und Jäger dankten für den stets fairen Umgang und die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Als Vertreter der Wirtschaft sprach Wolfgang E. Schultz dem Oberbürgermeister seinen Dank für 36 gute Jahre aus. Gerhard Pfeifer, Vizepräsident der IHK Schwaben, zeichnete den Oberbürgermeister mit der Goldenen Ehrennadel mit Diamant aus für dessen Dienst an der Gemeinschaft, für seine Redlichkeit und Integrität.
Als Vertreter der Partnerstädte überbrachte der italienische Stadtrat Pasquale Tiberii Grüße aus Teramo, das durch die jüngsten Erdbeben in Italien starke Schäden an Gebäuden erlitten hat. Oleksandr Prokopenko, Konsul der Ukraine in München, danke für Holzingers Einsatz für die Freundschaft zwischen Deutschland und der Ukraine.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger selbst sprach allen Wegbegleitern in den 36 Jahren Dank und Anerkennung aus. „Ich danke allen, die mich begleitet haben. Alle haben Anteil an dem, was wir gemeinsam erreicht haben.“
Der Festakt wurde gestaltet von der städtischen Sing- und Musikschule mit einer eigens von Otfried Richter getexteten Fuge für Dr. Ivo Holzinger, vom Landestheater Schwaben und der Stadtkapelle Memmingen. Stadtkapellmeister Johnny Ekkelboom überreichte seinen Dirigentenstab an den Oberbürgermeister, der mit großer Freude den von ihm geschätzten Laridah-Marsch dirigierte.
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