Memmingen: Parkhaus am Bahnhof öffnet seine Pforten
Einfahrt geöffnet heißt es ab sofort im neuen Parkhaus am Bahnhof. Mit dem feierlichen Durchschneiden eines Bandes vor den Ein- und Ausfahrtschranken eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gemeinsam mit Bürgermeisterin Margareta Böckh, Stadträtinnen und Stadträten, den Ehrenbürgern und zahlreichen am Bau beteiligten Fachleuten das neue Gebäude in der Bahnhofstraße. „Das Parkhaus ist eine großartige Ergänzung des bestehenden Angebots an öffentlichen Parkplätzen. Wir freuen uns sehr, dass Planung und Bau so zügig umgesetzt werden konnten“, betonte der Oberbürgermeister bei der Eröffnungsfeier. Etwa ein Jahr ist an dem neuen Parkhaus gebaut worden. Es hat rund fünf Millionen Euro gekostet. Bauherr sind die Memminger Stadtwerke.
Noch vor Baubeginn musste das Gelände auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht werden, erklärte Architekt Manfred Ecks. „Zum Glück haben wir nichts gefunden, nur eine leere Bombenhülle.“ Im Parkhaus sei eine Nutzfläche von insgesamt über 9000 Quadratmetern auf vier Parkebenen entstanden, informierte Ecks. Das Parkhaus ist 120 Meter lang, 16 Meter breit und 12 Meter hoch. „Hier würden 27 Einfamilienhäuser hineinpassen“, brachte er als Größenvergleich. „Für mich ist es das erste Parkhaus gewesen, das ich gebaut habe“, erklärte Ecks, der bereits seit 1963 ein Architekturbüro in Memmingen betreibt. „Hochbauamtsleiter Fabian Damm hat uns sehr unterstützt mit seinen Spezialkenntnissen im Bau von Parkhäusern“, lobte der Architekt.
Mit den 334 Stellflächen im neuen Parkhaus am Bahnhof gebe es nun knapp 2000 öffentliche Parkplätze innerhalb städtischer Tiefgaragen und Parkhäuser in Memmingen, führte Oberbürgermeister Holzinger aus. Für die zügige Planungsphase dankte er dem Bausenat und dem Werksenat des Stadtrats. „Dem Stadtrat ist die Erschließung der Stadt sehr wichtig, und am Bahnhof, an der Mobilitätsdrehscheibe der Stadt, wurde mit dem Parkhaus eine vernünftige Entwicklung gefördert.“
Für die farbliche Gestaltung der Lamellenfassade lobte der Oberbürgermeister Architektin Karin Kinzer im städtischen Hochbauamt, die diese Farben ausgesucht habe. Auch Stefan Richtsfeld von der Firma Goldbeck (München), die als Generalunternehmer den Bau ausgeführt hat, fand viel Lob für die Fassade. „Meist dürfen wir nur rein funktionale Fassaden bauen. Diese Lamellenfassade ist wunderschön. Man hat einen tollen Eindruck, wenn man darauf zufährt.“
Das Parkhaus am Bahnhof wurde in Systembauweise errichtet mit vier stützenfreien Parkebenen. Es gibt zwei Treppenhäuser. Eines davon beherbergt auch einen Aufzug, der einen behindertengerechten Zugang ermöglicht. Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaikanlage der LEW Strom, der den laufenden Bedarf decken und zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge speisen soll. Entlang der Bahnhofstraße wurden vier Stellplätze für Elektroautos geschaffen.
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