Klatsche für FC Memmingen in Fußball-Regionalliga
Das Einzige was an diesem Fußballabend beim FC Memmingen passte, war die Zuschauerzahl. Vor 1.150 Besuchern gab es im Regionalliga-Heimspiel gegen den Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching ein wahres 0:5 (0:3) Heimdebakel, das nur schwer zu verdauen ist. Vielleicht standen ja einfach nur die Stern schlecht, denn es gibt eine Duplizität der Ereignisse. Vor fast genau einem Jahr kamen die Memminger ebenfalls zuhause mit 1:6 gegen die SpVgg Greuther Fürth II böse unter die Räder. Der Trost von damals: Danach zeigte die Leistungskurve wieder deutlich nach oben.
Dunkle Wolken zogen über der Arena vor dem Anpfiff gegen die Hachinger auf. Dass sie nach einer halben Stunde einen heftigen Platzregen bringen würden, hatte niemand erwartet, außer eine Handvoll Zuschauer, die einen Regenschirm dabei hatten. Alle anderen Stehplatzbesucher suchten fluchtartig Schutz. Keiner hatte auch auf der Rechnung, dass die Wetterkapriolen symptomatisch zum Memminger Spiel passen würden. Auf einigen Positionen, durch Ausfälle mehr oder weniger freiwillig umgekrempelt, hatte sich die durchaus offensiv aufgestellte Truppe laut Trainer Thomas Reinhardt „auch einiges vorgenommen“. Das sah aber nur in den ersten Minuten gut aus, als Andreas „Bobo“ Mayer nach einem guten Angriff über Michael Geldhauser und Kevin Ruiz einen Volleyschuss nur knapp an Hachings Gehäuse vorbeizirkelte. Den Rest des Spieles sollte es so gut wie keine ernsthaften Memminger Möglichkeiten mehr geben. „Wir waren einfach zu weit weg von den Gegenspielern“, kritisierte Trainer Christian Braun, dass es den Gästen zu leicht gemacht wurde. „Und dann kamen noch Stockfehler dazu“, sah sein Trainerkollege Reinhardt, wie Abwehrchef Sebastian Schmeiser – sonst eigentlich Mr. Zuverlässig – über den Ball trat und Luca Marseiller sich die frühe Führung nicht entgehen ließ (8. Minute). Martin Gruber zeigte zwar einige tolle Paraden, aber beim 0:2 sah auch er nicht gut aus. Einen Winkler-Freistoß hatte er nicht sicher und Ulrich Taffershofer staubte ab (34.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Memminger Stefan Heger und Michael Geldhauser nach harten Einstiegen an der Außenlinie bereits Gelb gesehen. Korrekte Entscheidungen, was man über etliche ausgebliebene Abseitspfiffe nicht sagen konnte. Hegers Foulspiel an Maximilian Nicu hatte noch weitere Folgen. Der Ex-Profi musste noch vor der Pause runter, was seine Kameraden aber nicht sonderlich schockte. Weil Alexander Sieghart in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 0:3 und Alexander Winkler gleich nach Wiederbeginn gar das 0:4 machte, war es natürlich gelaufen.
Das FCM-Trainergespann wechselte zur Pause gleich dreifach, um ein Zeichen zu setzen. Von den Verbliebenen und frisch Gekommenen machte der Jüngste Philipp Boyer seine Sache noch am besten. Es war nur noch Schadensbegrenzung angesagt, dennoch erzielte Unterhaching mit dem Schlusspfiff durch Max Dombrowka sogar noch das 0:5, als die Memminger die letzte Viertelstunde nur noch zehn Mann auf dem Feld hatten, weil Mayer mit einer schweren Prellung nach einem Foulspiel von Maximilian Bauer ausschied.
„Wir sind jetzt fünfmal hintereinander ungeschlagen und ohne Gegentor geblieben“, blickte SpVgg-Trainer Claus Schromm zufrieden drein, „dennoch bleiben wir ruhig. Genauso wie wir ruhig geblieben sind, als wir am Anfang viermal hintereinander verloren haben“. Was wohl auch als Empfehlung an den klar unterlegenen Gegner zu verstehen war. „Auch wir müssen ruhig bleiben“, blickte denn auch Reinhardt schon dem nächsten wichtigen Heimspiel kommenden Freitag (19.30 Uhr) gegen Fürth II entgegen. Gleichwohl besteht nach der bitteren Pleite in der kommenden Trainingswoche erheblicher Redebedarf. Die Mannschaft wirkte durch die Dauerbelastung der vergangenen Wochen platt, die Ausfälle wie Kapitän Sebastian Bonfert und angeschlagene Spieler tragen ihr Übriges zur momentanen Verfassung bei. Jedenfalls war gegen Unterhaching die Bindung zum Spiel genauso wenig vorhanden, wie die des Rasens zum Untergrund. Der Platz befindet sich im Spätsommer in einem katastrophalen Zustand wie sonst höchstens bei unwirtlichen Bedingungen im November. Wie die Trainer haben auch die Stadionwarte in dieser Woche viel Arbeit, um wieder Regionalliga-Niveau zu bieten ...
FC Memmingen: Gruber - Buchmann, Schmeiser (46. Anzenhofer), Weiler, Lhotzky (46. Robinson) - Mayer, Hoffmann, Heger (46. Boyer) - Sapina, Ruiz - Geldhauser. - Trainer: Braun / Reinhardt.
SpVgg Unterhaching: Marinovic - Bauer, Welzmüller, Winkler, Dombrowka – Piller (57. Steinhart), Taffertshofer, Nicu (41. Schles), Marseiller - Sieghart, Reisner (67. Einsiedler). – Trainer: Schromm.
Tore: 0:1 (8.) Marseiller, 0:2 (34.) Taffertshofer, 0:3 (45. + 1) Sieghart, 0:4 (47.) Winkler, 0:5 (90. + 1) Dombrowka. - Schiedsrichter: Baumann (Seebach). - Gelbe Karten: Heger, Geldhauser / Bauer. - Zuschauer: 1.150.
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