Hochpräzisionsbestrahlung bei Krebspatienten
Metastasen im Gehirn, in Lunge und Leber können heutzutage mittels hochdosierter und hochpräziser Bestrahlung zerstört werden – in einer einzigen Behandlung, ohne Operation und ohne stationären Klinikaufenthalt. Erfolgreich praktiziert wird das seit Kurzem in der Praxis für Strahlentherapie am Klinikum Memmingen, die am Wochenende (22. Oktober) die Einweihung der neuen Hochpräzisionsausstattung zeitgleich mit ihrem zehnjährigen Bestehen feiert.
Für 300.000 Euro wurde die sowieso schon millionenschwere Bestrahlungsanlage im Untergeschoss des Klinikums aufgerüstet, um die hochwirksame und zugleich nebenwirkungsarme Hochpräzisionsbestrahlung an Krebspatienten der Region durchführen zu können.
„Bisher mussten wir unsere Patienten für diese Technik weit wegschicken“, erzählt Dr. Stefan Glocker, der die Praxis für Strahlentherapie am Klinikum Memmingen zusammen mit seinem Kollegen, Professor Dr. Florian Sterzing, leitet. „Jetzt können wir hier in Memmingen Spezialtechniken anbieten, die große Universitätskliniken auch haben“, so Glocker.
Weniger als eine Stunde dauert eine Hochpräzisionsbestrahlung, beispielsweise von Metastasen des Gehirns.
„Die Patienten spüren davon nichts und können danach gleich wieder nach Hause gehen“, schildert Glocker.
Es ist also keine aufwändige Operation notwendig, auch kein langwieriger stationärer Krankenhausaufenthalt. Und die Prognosen sind laut Facharzt Glocker hervorragend: „Die Metastasen sterben ab und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dort nichts mehr nachkommt.“
Im Vorfeld der Bestrahlung wird mit Hilfe eines Computertomographen, der in die Anlage integriert ist, die Metastase genau lokalisiert. Danach berechnen Medizinphysiker die Dosisverteilung sowie den Bestrahlungsplan.
„Die Metastase wird aus tausenden von Richtungen bestrahlt. Dabei dreht sich die Anlage mehrmals um den Patienten“, erklärt Dr. Glocker. „So kann gewährleistet werden, dass das gesunde Gewebe drum herum nur einen Bruchteil der Strahlung abbekommt.“
Auch weitere moderne Techniken kommen für die schonende Behandlung zum Einsatz. Bei Brustkrebspatienten wird mit einer Infrarotkamera die Atmung überwacht: „Bei einer tiefen Einatmung ist die Brust am weitesten vom Herzen entfernt. Wenn wir diesen Moment abwarten und erst dann bestrahlen, schonen wir das Herz am besten.“
Auch die Mitarbeiter müssen vor den Strahlen geschützt werden. Deswegen liegen die Patienten hinter meterdicken Betonwänden.
„Es darf nichts nach außen dringen“, betont Glocker. „Wir werden dabei regelmäßig von Überwachungsbehörden kontrolliert.“
Bei größeren Tumoren oder Metastasen eignet sich die Hochpräzisionsbestrahlung laut Glocker aber nicht: „Hier kommt weiterhin die konventionelle Bestrahlung in Frage.“ Diese dauere meist mehrere Wochen mit rund 25 bis 30 Behandlungssitzungen. „Oft auch in Zusammenhang mit einer Operation oder einer Chemotherapie. Denn in diesen Fällen ist die Kombinationstherapie meist erfolgreicher.“ Hier ist die Strahlentherapiepraxis mit allen anderen onkologischen Fachrichtungen im Klinikum Memmingen eng vernetzt.
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