FC Memmingen nach Sieg in Rosenheim auf Wolke sieben
Der FC Memmingen schwebt in der Fußball-Regionalliga Bayern nach einem 4:1 (0:0) Erfolg beim TSV 1860 Rosenheim auf Wolke sieben. Es war bereits der dritte Auswärtserfolg dieser Saison, der weiterhin Tabellenplatz vier bedeutet (bei nur zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Wacker Burghausen).
Für FCM-Trainer Stephan Baierl war es ein Deja-vu-Erlebnis zur letzten Saison. Der Spielverlauf ähnlich, das Ergebnis am Ende das Gleiche: „In der ersten Halbzeit hätten beide Mannschaften in Führung gehen können. Zur Pause habe ich darauf spekuliert, dass wir unsere Physis ausspielen können.“ Unter den Augen von Schauspieler und Tatort-Kommissar Richy Müller erwischten aber die Rosenheimer einen Blitzstart in Hälfte zwei. Adel Merdan spielte Michael Neumeier in die Gasse (47. Minute). Die Memminger Antwort auf den Rückstand folgte postwendend. Zunächst parierte TSV-Torhüter Mario Stockenreiter klasse einen Drehschuss von Patrik Dzalto, den anschließenden Eckballlenkte der Rosenheim Pius Krätschmer zum 1:1 in die eigenen Maschen (52.). Nach einem rüden Einstieg gegen Mario Jokic im Mittelfeld zückte Drittliga-Schiedsrichter Christian Dietz (Kronach) gegen Omer Jahic glatt Rot. Die Überzahl konnten die Memminger schonungslos ausnutzen. Nach einem Bilderbuchspielzug vollstreckte Lukas Rietzler zum 1:2 (67.). Für Baierl war das „jetzt schon der Bayerntreffer des Jahres“. Zu bemängeln hatte er eigentlich nur, dass nicht früher der Sack zugemacht wurde. Ein Schuss von Furkan Kircicek wurde gerade noch von einem Abwehrspieler von der Linie gekratzt (77.). Der eingewechselte Dennis Hoffmann hatte ebenfalls die Entscheidung auf dem Fuß (82.). Im Zusammenspiel machten die beiden dann aber den Deckel drauf: Vorbereiter Hoffmann, Torschütze Kircicek – das 1:3 war sein vierter Saisontreffer (86.). Nach einer regelrechten Doppelpass-Stafette erzielte Jannik Rochelt sogar noch das 1:4 (90.).
Lob gab es vom FCM-Vorsitzenden Armin Buchmann: „Wie Phönix aus der Asche ist der FC Memmingen auferstanden“. Der letztjährige Abstiegskandidat hat 13 Punkte auf dem Konto. „Das ist für uns eine sensationelle Ausbeute“, zeigt sich Baierl mit der Startbilanz höchst zufrieden. „Es hebt aber niemand bei uns ab“, hat Buchmann trotz der Erfolge eine gewisse Demut bei den Spielern ausgemacht.
Bereits am kommenden Mittwoch (Feiertag Mariä Himmelfahrt) geht es um 12 Uhr im Pokal beim FC Kempten weiter. Nächsten Samstag kommt es beim punktgleichen 1. FC Nürnberg zu so etwas wie einem Regionalliga-Spitzenspiel.
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