Explosion in Rettungswache Memmingen: Gasleck schuld
Am Freitagmorgen gegen 06.00 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle Donau-Iller eine Explosion in der Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes in der Donaustraße in Memmingen mitgeteilt.
Die Einsatzkräfte bargen fünf verletzte Personen im Alter von 23 bis 58 Jahren aus dem Gebäude. Ein 23-Jähriger, ein 25-Jähriger und ein 36-Jähriger wurden leicht verletzt, im Krankenhaus behandelt und zwischenzeitlich wieder entlassen. Ein 58-Jähriger verbleibt vorsorglich in stationärer Behandlung, nachdem er durch eine Trockenbauwand am Kopf verletzt wurde. Die vorgenannten Personen waren Angehörige des Roten Kreuzes. Eine 56-jährige Reinigungskraft einer externen Firma wurde durch die Explosion schwer verletzt und mit einem Hubschrauber in eine Unfallklinik verbracht. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Frau außer Lebensgefahr, erlitt jedoch unter anderem Verbrennungen zweiten Grades.
Der Bereich um den Schadensort wurde umgehend weiträumig abgesperrt. Die unmittelbar angrenzenden Wohnhäuser wurden geräumt und deren Bewohner im nahe gelegenen Feuerwehrhaus betreut.
Da zunächst die genaue Ursache nicht bekannt war, wurde eine Evakuierung im Umkreis von 500m angestrebt. Im weiteren Verlauf der ersten Maßnahmen vor Ort konnte rasch ein örtlich eingrenzbarer Gasaustritt als sehr wahrscheinliche Ursache für die Explosion verifiziert werden. Daher konnte von weiträumigeren Evakuierungsmaßnahmen abgesehen werden. Auf der Suche nach einer Leckage der vor dem Haus verlaufenden Gasleitung, wurde die Straße im Bereich der Gasinstallationen mit schwerem Gerät aufgegraben.
Absperrmaßnahmen wurden ab dem späten Vormittag sukzessive reduziert und beschränkten sich im Anschluss auf den Bereich unmittelbar um das Schadensobjekt. Die Donaustraße wird weiterhin zumindest teilweise gesperrt bleiben.
Die angrenzenden Gebäude, welche geräumt worden waren, wurden sicherheitshalber noch auf ein etwaiges Vorhandensein von Gas geprüft. Zwischenzeitlich durften die Bewohner wieder in Ihre Anwesen zurück.
Die Rettungswache wurde im Innenbereich stark beschädigt. Das Flachdach eines Anbaus auf der straßenabgewandten Seite wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Es wurde durch einen Statiker des THW als einsturzgefährdet eingestuft und durch Kräfte des THW abgestützt. Der Zutritt zu diesem Anbau bleibt vorerst gesperrt.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Memmingen, das Technische Hilfswerk, der Rettungsdienst, die Stadt Memmingen und die Polizei mit insgesamt etwa 200 Kräften.
Die Kriminalpolizei Memmingen hat die Ermittlungen nach der Explosionsursache übernommen. Zwei Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes unterstützen bei der Begehung des Schadensortes.
„Es war eine sehr gefährliche Situation und ich denke vor allem an die Verletzten. Ihnen wünsche ich alles Gute und eine baldige Genesung! Mein großer Dank geht an die vielen Einsatzkräfte, die die Lage absolut souverän und schnell unter Kontrolle gebracht haben.“, so Oberbürgermeister Schilder.
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