Tänzelfest-Prozess beginnt
Nach dem brutalen Zwischenfall beim Tänzelfest in Kaufbeuren letztes Jahr mit einem Toten, beginnt heute der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht in Kempten. Angeklagt ist ein 37-jähriger Mann aus Thüringen.
Der Bauarbeiter aus dem Osten der Bundesrepublik war schon vor dem tödlichen Zwischenfall mit anderen Männern aneinander geraten. Ausdrücke wie "scheiß Pollacken" und "scheiß Russen" sollen gefallen sein. Als die Gruppen aufeinander losgingen, musste die des Thüringers eine herbe Niederlage einstecken. Er selbst erlitt eine blutende Platzwunde über dem rechten Auge.
Außer sich vor Wut soll sich der 37-jährige Thüringer ein neues Opfer gesucht haben. In diesem Moment muss das spätere Opfer aus dem Zelt gekommen sein. Unvermittelt soll der mutmaßliche Täter ihn angeschrien haben. Anschließend versetzte er ihm einen Faustschlag, durch den der 34-jährige Familienvater bewusstlos wurde und zu Boden ging. Anschließend soll er weiter auf ihn eingeschlagen haben. Sein Opfer, ein Kaufbeurer mit Wurzeln in Kasachstan, kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Dort starb er wenige Stunden später an den schweren Verletzungen. Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Thüringer Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit versuchtem Mord vor. Insgesamt sind vier Verhandlungstage angesetzt.
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