Bergtourismus-Weltkongress in Andorra
Die Allgäuer Destinationsentwicklung als Best-Practice-Modell für 440 Touristiker aus 30 Nationen: Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, wurde als einziger deutscher Referent zum 8. Weltkongress für Bergtourismus eingeladen. Der nur alle zwei Jahre in Andorra stattfindende Kongress der UNWTO (Tourismusorganisation der Vereinten Nationen) stand unter dem Thema „Neue Trends im Bergsommertourismus“.
Grund sich dieses Themas anzunehmen, ist die seit 15 Jahren anhaltende Veränderung der Gästenachfrage in den Bergregionen. In manchen Alpenorten ist der Sommertourismus stagnierend oder rückläufig und der Wintertourismus steigt nur langsam. Anders im Allgäu: Hier verbringen rund 60 % der Gäste ihren Urlaub im Sommer und 40 % im Winter, bei steigenden Zahlen.
Dieser positive Trend ist das Ergebnis der Allgäuer Tourismusstrategie, welche Bernhard Joachim anhand der wichtigsten Meilensteine vorstellte: Vom Start der Allgäu Marketing GmbH 2004 als Destinationsmarketing-Agentur bis hin zur Gründung der Allgäu GmbH als Destinations- und Standort-Management-Gesellschaft und dem Markenprozess ab dem Jahr 2011.
Als ersten Schritt hob Joachim die Vernetzung mit der Privatwirtschaft hervor, von den Allgäu Top&LandHotels über die Bauernhofurlaubs-Anbieter bis hin zu den Bergbahnen und der damit verbundenen Bündelung der Werbebudgets. Ab 2009 folgte dann die Weiterentwicklung durch den Destinationsprozess mit den wichtigsten Allgäuer Tourismusorten zum echten Dachmarken-Marketing. „2012 haben wir vier Millionen Euro Destinationsbudget für Marketing und Entwicklung in unseren Geschäftsfeldern zusammengetragen. Außerdem haben wir alle wichtigen Partner durch Kooperationsverträge in die Destinationsstrategie eingebunden und gemeinsam Leitprodukte entwickelt“, so Bernhard Joachim. „Das ermöglicht uns, als starke Marke aufzutreten.“
Mit der Radrunde Allgäuer, der Alpenwellness Allgäu und der Wandertrilogie wurden drei Urlaubsangebote geschaffen, die das Allgäu unter Einbeziehung der Qualitätskriterien der Marke Allgäu sowie weiteren Spezialkriterien zu einem klaren Wettbewerbsvorteil in Deutschland verhelfen. „Mit diesen Leitprodukten ist es dem Allgäu gelungen, sich als nachhaltige Tourismusregion im nationalen wie im internationalen Tourismus prominent zu präsentieren“, betont Joachim. Diese Positionierung wurde von den Teilnehmern bestätigt. In Ergänzung zum Allgäu präsentierte Andreas Steibl, Tourismusdirektor von Ischgl (Österreich), die ebenfalls erfolgreiche Event- und Après-Sport-Strategie im Wintersportort Ischgl.
Insgesamt wurde die Thematik Sommer- und Wintertourismus in neun Expertenrunden von Referenten aus 15 Nationen vorgestellt und diskutiert.
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