4. Allgäuer Herz- und Gefäßtage
Anton Herz aus Kempten ist ein sportlicher Mensch. Er geht zum Skifahren, radelt gern und spielt einmal in der Woche Prellball im Verein. Dass der 74-jährige Diplom-Ingenieur im Ruhestand wieder auf den Skiern steht oder in die Pedale tritt, hat er Dr. Stefan Heetel und Privatdozent Dr. Martin Karch vom Herz- und Gefäßzentrum Oberallgäu-Kempten (HGZ) zu verdanken. Denn Herz litt unter Herzrhythmusstörungen, vertrug aber das Medikament "Marcumar" zur notwendigen Blutverdünnung nicht mehr.
Das Problem: Wenn aufgrund des Vorhofflimmerns das Blut langsamer fließt, können im "Vorhofohr", einer kleinen Ausstülpung des linken Vorhofs, Blutgerinnsel entstehen, ausgeschwemmt werden und zu einem Schlaganfall führen. Heetel und Karch verschlossen die Öffnung im „Herzohr“ mit einem kleinen pilzförmigen "Stöpsel" aus Metall, der über die Oberschenkelvene bis zum Herzen geführt wird. Therapiemöglichkeiten bei einem Vorhoffflimmern waren auch ein Thema beim Patiententag, der im Rahmen der vierten Allgäuer Herz- und Gefäßtagen im Ärztehaus in Kempten veranstaltet wurde.
Rund 120 Zuhörer verfolgten gespannt die Ausführungen von Dr. Patrick Stiller vom HGZ. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von Rhythmusstörungen der Herzvorhöfe betroffen. Mit Medikamenten oder Elektroschocks werde versucht, das „Stolpern“ in den Griff zu bekommen. Eine weitere Möglichkeit ist die Katheterablation, bei der im Herzen punktförmige Narben gesetzt werden, um die Ausbreitung der unnatürlichen Erregung einzuschränken.
Mit der Volkskrankheit „Bluthochdruck“ beschäftiget sich Stillers Kollege Privatdozent Dr. Oliver Zimmermann. Nach neuesten Erkenntnissen gelten jetzt neue „Normal“-Werte: Menschen unter 60 sollten einen Blutdruck von 140/90 haben, über 60-Jährige liegen bei 150/90. 25 Prozent der Betroffenen können, so der Referent, ihren Blutdruck selber regulieren, indem sie das Rauchen aufgeben, weniger Salz und Alkohol konsumieren und sich mehr bewegen. Falls das nicht gelingt, werden Medikamente eingesetzt. Eine andere Möglichkeit, in einem Eingriff die „Stressnervenfasern“ zu zerstören, werde derzeit geprüft. Erste Ergebnisse einer Studie seien enttäuschend. Weitere Resultate werden im März aus den USA erwartet.
Stefan Heetel berichtete über Hilfen für Patienten, die unter der „Schaufensterkrankheit“, also einer Verstopfung der Beinarterien, leiden. Wie man das feststellen kann, demonstrierten im Vorraum Dr. Myron Zaczkiewicz vom HGZ und PJ-Studentin Anne Baumgartner mit einer Verschlussdruckmessung. Wenn Ballon und Stents nicht reichen, um ein Beingefäß wieder durchgängig zu machen, können die Gefäßmediziner mit Hilfe eines Kaltlichtlasers verkalktes Gewerbe aufbrechen. Die dabei entstehenden winzig kleinen Partikel werden vom Körper abgebaut, so Heetel.
Weitere Themen des Patiententages waren chirurgische Maßnahmen bei Verstopfungen von Herzkrankgefäßen bzw. bei undichten Herzklappen. Diese können, wenn der Patient nicht fit genug ist für eine Operation, auch in einem interventionellen Eingriff mit einem „Mitra-Clip“ geschlossen werden.
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