Weiterer Heimsieg für den ESVK
Am gestrigen Dienstag fand in der Sparkassen Arena bei eisigen Temperaturen ein vorgezogenes Spiel des 50. Spieltags zwischen dem ESV Kaufbeuren und dem EC Bad Nauheim statt.
Trotz der Kälte ließen es sich 1.383 Zuschauern nicht nehmen, ein spannendes Spiel zu sehen, welches die Hausherren mit 3:2, dem fünften Sieg in Folge, gewannen. Somit rangiert der ESVK nun auf Platz 4.
Für die Begegnung musste ESVK-Trainer Andi Brockmann erneut auf Florin Ketterer, Denis Pfaffengut, Ondrej Pozivil und Matthias Bergmann verzichten. Zusätzlich fiel auch noch Stürmer Jeff Szwez kurz vor Spielbeginn aus. Somit ging es wieder einmal mit nur vier Verteidigern ins Spiel.
In den ersten zwanzig Minuten neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, so dass es wenig nennenswerte Torchancen gab. Wie aus dem Nichts fiel daher auch das Tor der Bad Nauheimer in der 13. Minute. Eugen Alanov schoss aus der Drehung ins lange Eck zum 0:1. Für die Gäste war dies enorm wichtig, da nur eine Spielminute zuvor ihr Topscorer Andreas Pauli nach einem Check das Spiel leider frühzeitig beenden musste. Sonst tat sich im ersten Abschnitt nicht mehr viel, so dass es mit dank etwas mehr Spielanteilen mit einem nicht unverdienten 0:1 in die Pause ging.
Im Mitteldrittel erwischten die Gäste einen sehr guten Start. So war es Stefan Vajs zu verdanken, dass der Spielstand die ersten Minuten beim 0:1 blieb, da er gegen Dominik Meisinger und Charlie Sarault mehr als nur ein Fels in der Brandung war. Dies sollte sich für die Kurstädter rächen, denn als der ESVK einige Sekunden in Überzahl agierte, war Michi Fröhlich in der 28. Minute mit einem verdeckten Schuss der Torschütze zum Ausgleich. Das Momentum war nun auf Kaufbeurer Seite. Und ausgerechnet Fröhlich nutzte dies aus. Nachdem sich zwei EC-Verteidiger gegenseitig umfuhren, schnappte Fröhlich sich die Scheibe und machte sich allein auf den Weg. Dabei verzögerte er geschickt und verlud Mikko Rämö, bis er nur noch ins leere Tor schießen musste. Im Anschluss entwickelte sich dann ein überaus unterhaltsames Spiel, da beide Teams nun vermehrt Tormöglichkeiten hatten. So traf Nauheims Kapitän Nick Dineen in der 33. Minute den Außenpfosten, bevor Branden Gracel einen Knaller an die Latte setzte. Da in der Folge noch viele weitere Hochkaräter auf beiden Seiten folgten, dürften die Trainer über die Pause nicht unglücklich gewesen sein, um wieder Ordnung in ihre Defensivreihen zu bringen.
Diese zeigten sich im Schlussabschnitt auch deutlich geordneter und der ESVK fand wieder zu seiner gewohnten Stabilität zurück. Dadurch störten die Rot-Gelben den Spielaufbau der Hessen wieder gut und ließen auch hinten wenig zu. Eine Überzahl sollte dann die Vorentscheidung bringen. Ein Schlagschuss von Sami Blomqvist wurde von Daniel Oppolzers Hinterkopf in der 49. Minute zum 3:1 abgefälscht. In der Folge war der ESV dann einem weiteren Treffer näher. Eine Auszeit durch Kujala kurz vor dem Schluss aktivierte nochmals alle Kräfte der Wetterauer. Diese rannten nochmal an und mit einem sechsten Feldspieler gelang Charlie Sarault 25 Sekunden vor dem Ende noch der Anschluss. Kaufbeuren ließ sich die Butter jedoch nicht mehr vom Brot nehmen und brachte den Sieg über die Zeit.
In der anschließenden Pressekonferenz haderte Petri Kujala mit der Chancenverwertung seines Teams. „Wenn es scheiße läuft, läuft es richtig scheiße", so die prägnante Zusammenfassung des finnischen Übungsleiters. Er lobte den ESV mit seinen nur vier Verteidigern.
Andi Brockmann sprach den Kräfteverlust durch die letzten Spiele an. Der Gegner sei sehr gut gewesen und habe sehr clever gespielt. Ab dem zweiten Drittel habe seine Mannschaft besser ins Spiel gefunden. Das Selbstvertrauen und die nötige Geduld haben sich letztlich ausgezahlt.
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