ESVK-Pleite am "Tag des offenen Tores"
Nach dem berauschenden 7:5 Heimsieg über die Lausitzer Füchse war das Auswärtsspiel gegen den SC Riessersee nicht von Erfolg gekrönt.
Die Gastgeber, die am vergangenen Freitag noch keinen spielfähigen Torhüter zur Verfügung hatten, legten gleich gut los und gingen bereits nach nur 15 Sekunden durch Morten Lie in Führung. Im weiteren Verlauf kamen die Joker kaum richtig ins Spiel, da sich die Mannschaft von Uli Egen insbesondere in der Defensive einige haarsträubende Fehler erlaubte. So war es nur eine Frage der Zeit, ehe der SC Riessersee durch Andreas Pauli auf 2:0 erhöhen konnte. Für Hoffnung unter den mitgereisten Kaufbeurer Fans sorgte dagegen der Anschlusstreffer nach zehn Minuten durch Alex Thiel. Doch dieser Treffer sollte sich lediglich als Strohfeuer erweisen. Als zum ersten Mal ein Kaufbeurer auf die Strafbank wanderte, kassierten die Joker gleich das 1:3 durch Lubor Dibelka. Nur 17 Sekunden später fiel gar das 1:4, was bereits eine Vorentscheidung nach nicht einmal einer Viertelstunde sein sollte. Vor der ersten Pausensirene kassierten die Joker gar noch das 1:5 durch Jaroslav Kracik, erneut in Unterzahl.
Nach einer Kabinenpredigt zeigten die Kaufbeurer im Mittelabschnitt eine tolle Moral. Alex Thiel und Kapitän Michael Kreitl sorgten mit ihren beiden Treffern innerhalb von nur 54 Sekunden doch noch für etwas Spannung. Das sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Innerhalb von nur 90 Sekunden schraubten die Gastgeber durch Maximilian Kastner und zweimal Lubor Dibelka das Ergebnis auf ein klares 8:3. Damit war das Spiel natürlich entschieden. Leid tun musste einem Torhüter Johannes Wiedemann, der mehrmals von seinen Vorderleuten sträflich allein gelassen wurde. Maury Edwards gelang noch der Treffer zum 8:4.
Durchaus spannend hätte es mit Schlussabschnitt doch noch einmal werden können, da Riessersees Tim Regan nach nur zwei Minuten mit einer fünf plus Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt wurde. Da sich die Joker in diesem Powerplay gleich zwei eigene Strafzeiten leisteten, verpuffte diese letzte Chance komplett. Immerhin zeigten die Joker wenig später doch noch, dass sie über ein passables Überzahlspiel verfügen. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte Matti Näätänen mit einer Direktabnahme von der blauen Linie noch für den 5:8 Endstand.
In der anschließenden Pressekonferenz hatte Uli Egen ein haarsträubendes erstes Drittel seiner Mannschaft gesehen, das mit DEL2-Eishockey nichts zu tun hatte. Immerhin stimmte ihn ein starkes letztes Drittel versöhnlich. Toni Krinner hatte eine überragende erste Viertelstunde seiner Mannschaft gesehen und lobte zudem den Kaufbeurer Coach als eine Bereicherung für die Liga.
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