Telefonanruf im Namen der Stadt Lindau ist kein Einzelfall

Wir berichteten von einem gefälschten Anruf im Namen der Stadt Lindau. Eine Person hatte sich als Mitarbeiter der Stadt ausgegeben und wollte sich einige private Daten von einer Lindauerin unter Deckung einer „Umfrage“ einholen. Als die Frau diese herausgeben wollte, wurde er ungehalten. Wir haben dazu mal ein bisschen nachgeforscht..

In Lindau war dieser Fall bisher einmalig. Jedoch lassen sich deutschlandweit mehrere Hundert solcher Vorfälle finden. Von Pforzheim am Rande des Schwarzwaldes bis hin nach Montabaur in Rheinland-Pfalz und zuletzt in Lindau am Bodensee. In den meisten Fällen meldete sich eine Person, welche gebrochenes Deutsch spricht und stellt sich als „Daniel/Markus Maier“ oder einfach nur „Herr Maier“ vom Rathaus vor.

Willigt man seiner Frage nach einer kurzen Umfrage ein, wird man erst einmal nach seinem Geburtsdatum gefragt. Im Anschluss daran bekommt der Anrufer irgendein Angebot zu Stromtarifen, Zahnversicherungen oder Hausrenovierungen unterbreitet um ihm die Bankdaten zu entlocken. Gibt man diese nicht preis, beschimpft der Anrufer (welcher vermutlich aus einem Callcenter und ganz sicher nicht vom Rathaus aus anruft) seine Opfer und legt auf.

Für uns klingt das sehr nach einer -schlecht geplanten- Telefonabzocke, möglich wäre auch ein ausspionieren von persönlichen Daten wie Urlaub oder ähnlichem aufgrund von Einbruchsversuchen. Das sind jedoch alles nur Spekulationen. In jedem Fall sollten angerufene vorsichtig sein, denn kein Rathaus führt eine Umfrage mit Mitarbeitern durch, die nur gebrochenes Deutsch sprechen und keinen Zugriff auf ein Festnetztelefon haben. Was es genau mit den mysteriösen Telefonanrufen auf sich hat, wissen wir leider auch nicht, der „Herr Mayer“ geht nämlich selbst nicht gerne ans