Klimaschutzwettbewerb in Wildpoldsried
Die Energiebeauftragten fast aller Schulen sowie einige Fachlehrer und Schüler waren in Wildpoldsried um mehr über das dortige regenerative Energieversorgungskonzept zu erfahren. Diese Informationsfahrt fand im Zuge eines vom Bund geförderten Klimaschutzwettbewerbs an den weiterführenden Schulen und den Sonderschulen des Landkreises Lindau statt. Der Eindruck den die Exkursionsteilnehmer mitgenommen haben: Die Energiewende ist machbar, wenn, wie in Wildpoldsried, alle zusammenhelfen. Denn die konsequente Einbindung der Bürger macht den Erfolg des Wildpoldsrieder Modells aus.
Im „Ökologischen Bildungszentrum KULTIVIERT“ in Wildpoldsried erklärte Günter Mögele, stellvertretender Bürgermeister und Berufsschullehrer, den Teilnehmenden die unterschiedlichsten Formen der regenerativen Energieerzeugung, die die Gemeinde nutzt: Biomasse, Windkraft, heimische Rohstoffe und Speicher. Wildpoldsried kann sich mittels diverser Erneuerbarer-Energie-Anlagen (Windkraft, Biogas, Photovoltaik, etwas Wasserkraft) innerhalb des Gemeindegebiets im Prinzip selbst versorgen. Errichtet wurden diese Anlagen mit finanzieller Beteiligung der Bürgerschaft und mit hoher Akzeptanz der Nachbarn. Ein „nicht-vor-meiner-Haustür“ ist dort unbekannt. 70% der Wärme wird in Wilpoldsried erneuerbar erzeugt, bis spätestens 2020 sollen es 100 % sein. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien liegt bei 500% des Bedarfs.
Die Besucher aus dem Landkreis Lindau hatten drei Exkursionsziele auf dem Programm: Windräder, eine Biogasanlage sowie ein Plusenergiehaus. Beeindruckt waren die Teilnehmer von der Effizienz der Anlagen. So erzeugen beispielsweise die Windräder im Gemeindegebiet etwa 25 Mio. kWh Strom pro Jahr, die Gemeinde-Haushalte verbrauchen aber nur knapp 7 Mio. kWh. Wohl die meisten Exkursionsteilnehmer bekamen einen Betriebsraum einer Windkraftanlage zum ersten Mal von innen zu sehen und konnten sich auch vom Betriebsgeräusch ein eigenes Bild machen. Denn obwohl der Wind mit etwa 8 Metern pro Sekunde in die Rotoren blies, war unten so gut wie nichts zu hören. Auf die Frage wie es denn mit toten Vögeln aussähe musste Günter Mögele passen, es wurden noch keine gefunden. Und was passiert mit Anlagen, die nicht mehr funktionstüchtig sind? „Vor etwa vier Monaten haben wir zwei nicht mehr funktionstüchtige Windkraftanlagen wegegesprengt“, so Mögele. Die Exkursionsteilnehmer konnten sich selbst davon überzeugen, dass die Plätze wieder vollständig rekultiviert wurden. Auch die Betonsockel verschwanden aus dem Boden. Aber auch eine im Bau befindliche Windkraftanlage bekamen sie zu sehen, eine für Binnenlandstandorte konstruierte Anlage mit einer Leistung von 3 Megawatt und einer prognostizierten Jahresstrommenge von 7.000 Megawattstunden. Bei dem am Boden liegenden Rotorblatt mit einer Länge etwa 57 Metern verschafften sich die Exkursionsteilnehmer einen Eindruck über die Größe der Anlage, die man sonst nur von unten bestaunen kann.
Die Biogasanlage von Wendelin Einsiedler, das zweite Ziel der Exkursion, liefert ihr Gas zum größten Teil in eine eigens verlegte Gasleitung direkt ins Dorf. Hier wird es dann durch mehrere Blockheizkraftwerke in Strom und Wärme für das Nahwärmenetz umgesetzt. Drittes Exkursionsziel war die 2,5-fach-Sporthalle und eine Kita, beides Plusenergiegebäude. Diese produzieren über die aufs Dach gesetzte Solarstromanlage mehr Strom, als sie für Heizung und Stromanwendungen benötigen.
Die Basis für das Erfolgskonzept: Nahezu jeder Wilpoldsrieder Haushalt ist direkt oder indirekt beteiligt, sei es als Mitinhaber einer Erneuerbaren Energien-Anlage oder als Nutzer von Angeboten, die die Gemeinde dank der hohen Überschüsse aus der Energiegewinnung anbieten kann, zum Beispiel die neue Kita und Turnhalle oder der Badesee.
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